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Bachelor live: Die Moderation

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

17.05.2022

Ein Grund, warum ich mein Studium mag, ist seine Vielfältigkeit. Stadt- und Raumplanung ist sehr praxisorientiert und bietet neben den städtebaulichen Projekten und Fächern, wie beispielsweise Freiraumplanung, Sozialraumanalyse oder Verkehrsplanung auch das Modul Planungskommunikation an. Dieses Fach setzt sich aus Prozessmanagement und Moderation zusammen. Gerade letzteres ist sehr interaktiv und kurzweilig.

Ich schätze, ihr kennt Moderationen aus dem Entertainment-Bereich im Fernsehen, aber um diese Art Moderation geht es hier nicht. Ich spreche von Veranstaltungen, in denen verschiedene Akteure und Akteurinnen zusammenkommen, um zu einem bestimmten Thema Ideen einzubringen, Lösungsansätze zu finden oder Meinungen auszutauschen. Die Moderierenden sind dazu da, um alle Beteiligten gut durch den Ablauf zu bringen. Dabei gilt es neutral zu sein. Neutral bedeutet an dieser Stelle, keine inhaltlichen Aussagen zu treffen oder zu werten.

Für unsere eigene Moderation durften wir uns ein Thema aussuchen und verschiedene Rollen entwickeln. Bei mir ging es um einen Windpark, der in einer fiktiven Gemeinde im Schwarzwald gebaut werden soll. Die Teilnehmenden hatten bei einem „Runden Tisch“ die Gelegenheit mitzubestimmen, wie die Planung bestmöglich umgesetzt werden kann. Wichtig ist es, ein konkretes Ziel zu benennen, damit alle wissen, worauf sie hinarbeiten. Genauso müssen zu Beginn Verhaltensregeln aufgestellt werden, damit ein respektvoller Umgang miteinander möglich ist. Gerade bei hitzigen Diskussionen kommt es häufiger vor, dass gegensätzliche Positionen die sachliche Ebene verlassen und persönlich werden. In so einem Fall müssen die Moderierenden eingreifen und die Teilnehmenden an die Verhaltensregeln erinnern.

Allgemein kann eine Moderation immer mit einer Materialschlacht gleichgesetzt werden. Es gibt etliche Plakate, bunte Zettel, Stifte, Klebepunkte, Pinnnadeln und je nach Art und Methode auch speziellere Dinge, wie Bilder oder Bindfäden. Gerade deshalb macht eine Moderation auch wirklich Spaß. Man hat die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben. Für eine gute Struktur kann man sich beispielsweise an den Schritten des Moderationszyklus orientieren. Häufig werden erst Ideen zu einem Thema gesammelt, dann wird priorisiert, um anschließend mit der Themenbearbeitung zu starten. Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung, eine Gruppe anzuleiten. Vieles entwickelt sich anders als erwartet und häufig muss man spontan reagieren. Genauso mochte ich es, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen und mich mit den verschiedensten Themen auseinanderzusetzen.