Rubrik:
studium
28.10.2020
Autor:
Anna
Rubrik:
studium
28.10.2020
Wenn es ein Wort gibt, das wir alle nicht mehr hören können, dann ist das wohl „Corona“. So geht es auch mir.
Dabei befinde ich mich in einer sehr privilegierten Position: Meine Familie und ich sind gesund, dank guter technischer Ausstattung kann ich den Onlinevorlesungen problemlos folgen und ich habe auch nicht, wie so viele andere Menschen, mit finanziellen Einbußen durch das Virus zu kämpfen.
Doch wenn ich mich aktuell mit Freunden oder Familie treffe, ist der Gedanke an mögliche Infektionen sehr präsent und da ich ohnehin viel nachdenke, ist dieser Spannungszustand anstrengend für mich.
Ich vermisse außerdem den geregelten Tagesablauf an der Uni, das Mittagessen in der Mensa mit meinen Freundinnen, den ganz alltäglichen Austausch mit Kommilitonen, den gemeinsamen Besuch der Vorlesungen (und sogar die verzweifelten Blicke, die man sich zuwirft, wenn man etwas nicht versteht).
Noch einmal: Mir ist bewusst, dass sehr viele Menschen während dieser Zeit mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen haben und dass ich mich über meine Situation sehr glücklich schätzen kann.
Trotzdem finde ich, man sollte seine eigenen Gedanken und Gefühle in der aktuellen Situation annehmen - und ernst nehmen. Schließlich hat sich unser aller Leben innerhalb der letzten Monate sehr verändert.
Deshalb versuche ich, mir meiner eigenen Stimmungen bewusst zu werden, trotz der Einschränkungen etwas zu unternehmen und viel Zeit in der Natur zu verbringen.
Auch eine Struktur versuche ich mir selbst zu geben: Ich habe mich zum Beispiel für einen unter strengen Hygieneauflagen stattfindenden Unisportkurs angemeldet und werde an den Online-Vorlesungen wann immer möglich „live“ teilnehmen.
Letztes Semester habe ich es mir angewöhnt, immer zur selben Zeit aufzustehen, in Ruhe zu frühstücken und mich dann mit einem Tee vor den Laptop zu setzen. Dieses Ritual werde ich sicherlich beibehalten.
Und irgendwann wird die Pandemie auch wieder vorbei sein. Im Moment gilt wohl: Durchhalten!
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