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Gedanken vor Semesterbeginn

Ein Porträt-Foto von Emma

Autor:
Emma

Rubrik:
studium

09.10.2023

Die Semesterferien neigen sich dem Ende zu und es bleibt nicht mehr viel Zeit, bis ich wieder im Hörsaal sitze. Auf der einen Seite freue ich mich darauf, da ich im letzten Semester endlich einen Studiengang gefunden habe, der mich wirklich interessiert und wo es mir sogar, zumindest meistens, Spaß macht zu lernen. Gleichzeitig bin ich mir noch gar nicht sicher, wie ich den normalen Studienalltag wieder in mein Leben integrieren soll, denn über den Sommer habe ich an vielen neuen Dingen Spaß gefunden und viele Aufgaben angenommen, die ich nicht abgeben möchte. So habe ich beispielsweise ein paar Pferde von Bekannten oder Stallkollegen ins Training genommen, da deren Besitzer ihnen entweder zeitlich nicht gerecht wurden oder bei dem ein oder anderen Problem um meine Hilfe gebeten haben.

Dazu kommen Freunde, ehrenamtliche Arbeit, mein Job in einem Café bei uns um die Ecke und noch einiges mehr. Eigentlich habe ich schon jetzt recht volle Tage und grundsätzlich genieße ich das auch sehr, denn alles, was ich tue, macht mir großen Spaß. Um dennoch mein Studium unterzukriegen, bedarf es eines guten Zeitmanagements, und auch dann weiß ich nicht, ob ich allem noch ganz gerecht werden kann. Die Aussage „Studium geht aber immer vor“, hilft mir da auch nicht besonders weiter. Auch als Studentin braucht man Geld und daher steht es außer Frage, ob ich nebenbei weiter arbeite oder nicht. Mit den Pferden habe ich Verantwortung für Lebewesen übernommen, die ich nicht einfach wieder abgeben kann, nur weil es mir gerade nicht ganz in den Kram passt. Auch Freundschaften sind ja bekanntlich wichtig im Leben und können nicht einfach vernachlässigt werden. Es ist also auch nicht unbedingt möglich, eine Prioritätenliste zu erstellen und einfach die „unwichtigeren“ Dinge im Semester hintanzustellen.

Ich gehe also davon aus, dass der Rest des Jahres mit relativ viel Stress verbunden sein wird und mir doch einiges abverlangen wird. Aber zurzeit ist mir das sogar ganz recht. Dieser Sommer war zwar voll mit Aktivitäten und Beschäftigung, aber so langsam freue ich mich auch auf die Zeit, die etwas mehr von mir abverlangen wird und so unglaublich lang ist ein Semester ja dann auch wieder nicht. Ob ich alles schaffen werde, was ich mir so vernehme, werde ich wahrscheinlich erst im Lauf der Zeit herausfinden und daraus dann eben meine Schlüsse für das darauffolgende Semester ziehen.