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Bachelor live: Der Hürdenlauf bis zum Praktikum

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

26.04.2022

In meinem Studiengang ist es Pflicht, im vierten Semester ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. Die Praxisstelle dürfen wir uns dabei selbst aussuchen. Als Bedingung gilt nur, dass unsere Tätigkeit Bezug auf das Fachgebiet Stadt- und Raumplanung nimmt. Obwohl wir erst im Sommer das Praktikum antreten, muss der unterzeichnete Vertrag mit der Praxisstelle bis Ende Februar im Sekretariat der FH abgegeben sein. Dadurch starteten die Vorbereitungen relativ früh. Noch im November erstellte ich meinen tabellarischen Lebenslauf und einen ersten Entwurf für ein Anschreiben. Erst hatte ich überlegt, mein Praktikum im Ausland zu machen, doch dafür hätte man deutlich früher mit der Suche beginnen müssen. Hinzu wäre ein hohes Maß an Bürokratie gekommen. An dieser Stelle habe ich mich, ehrlich gesagt, etwas von der FH allein gelassen gefühlt. Es hieß, wenn man es unbedingt machen möchte, ist das in Ordnung. Aktiv gefördert wurde das Auslandspraktikum jedoch nicht, was ich ein bisschen schade finde.

Für mich stand fest: Wenn kein Ausland, dann eine andere Stadt, am liebsten Dresden. Ich kann nicht genau sagen, warum ich dort unbedingt hinmöchte, aber Fakt ist: Dresden ist sehr schön. Ich habe sogar relativ schnell eine Unterkunft im internationalen Gästehaus gefunden. Dort kann man maximal drei Monate bleiben, was für mich perfekt war. Nun hieß es also nur noch einen Praktikumsplatz finden. Kann ja eigentlich nicht so schwer sein – dachte ich. Erst notierte ich mir die Adressen sämtlicher Büros, bevor ich die ersten Bewerbungen im Dezember rausschickte. Ich wollte am liebsten in ein privates Planungsbüro, weil dort die Arbeit deutlich kreativer ist als zum Beispiel in der Verwaltung. Aber dann fing es damit an, dass ich nur zäh Rückmeldung bekam. Viele wollten sich nach Weihnachten melden, taten es aber nicht. Ich glaube, vor Dezember und Januar habe ich noch nie mit so vielen fremden Leuten telefoniert. Trotz meiner wiederholten Nachfragen bekam ich keine eindeutigen Zu- oder Absagen. Viele wussten nicht, ob der Zeitraum passen würde oder, ob genug Betreuung vorhanden wäre und vertrösteten mich mit einer Antwort auf später. Irgendwann fand ich ein kleines Büro, das mir gut gefiel und das mich nehmen wollte, allerdings scheiterte es schlussendlich an der Praktikumslänge. So ging es weiter. Ich schickte neue Bewerbungen raus und wurde zunehmend nervöser, als es allmählich auf den Februar zuging. Ich fing an, mit dem Gedanken zu spielen, mich doch in einer anderen Stadt zu bewerben.

Aber zum Glück bekam ich Ende Januar gleich zwei Einladungen zu jeweils einem Bewerbungsgespräch. Beide liefen erfreulich gut und ich erhielt direkt im Anschluss von beiden eine Zusage. Mir fiel es zwar nicht leicht, aber endlich habe ich einen vielversprechenden Platz, worüber ich jedenfalls sehr glücklich bin. Auch bin ich froh, dass inzwischen die Formalitäten geklärt sind. Der Praktikumsvertrag ist mittlerweile unterschrieben und von der FH abgesegnet. Jetzt freue ich mich auf den Sommer in einer neuen Stadt mit neuen Leuten und neuen Erfahrungen.