Rubrik:
studium
06.07.2020
Autor:
Noah
Rubrik:
studium
06.07.2020
Das Wort „Homeoffice“ hat in seiner Benutzung einen echten Aufstieg seit März erlebt. Nun habe ich bis April nicht wirklich Erfahrung mit dem Homeoffice gesammelt, meine bisherigen Jobs, die alle im Einzelhandel waren, hätte ich schwer von zu Hause erledigen können. Doch als Vollzeitstudent musste ich mit dem verspäteten Semesterstart Ende April auch mit dem Homeoffice auseinandersetzen. Schließlich würde es in diesem Semester erst mal keine Präsenzveranstaltungen geben und die Bibliothek als Lernort würde auch vorerst geschlossen bleiben. Das stellte ich mich vor ein Problem, denn ich trenne sehr gerne den Ort an dem ich arbeite oder lerne, von dem Ort, an dem ich zur Ruhe kommen und schlafe. Für mich war es bedeutend schwerer, Vorlesungen anzuschauen, Texte zu lesen und Präsentationen zu erstellen, während mein Bett nur zwei Schritte entfernt war und immer so verführerisch kuschlig aussah. Doch vor einer Woche kam dann per Mail meine Rettung – die Bibliothek wird vorsichtig wieder als Lernort benutzbar sein. Natürlich gibt es aber gewisse Regeln, man muss sich vorher online anmelden, es gibt nur eine beschränkte Anzahl an Plätzen und man muss sich für die Morgen- oder Abendschicht entscheiden, die jeweils knapp vier Stunden geht. Trotzdem ging ich total glücklich, gleich bei der ersten Gelegenheit in die Bib und hatte in diesem so komischen Semester zum ersten Mal das Gefühl, wirklich produktiv zu sein. In den vier Stunden habe ich wahrscheinlich mehr geschafft, als an einem ganzen Tag bei mir im WG-Zimmer.
Endlich kann ich ein wenig das „Homeoffice“ hinter mir lassen und ein Stück normalen Uni-Alltag genießen.
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