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Bachelor live: Nachhaltige Ernährung – Teil 1

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

03.06.2022

Was ist nachhaltige Ernährung? Was sind planetare Grenzen? Welche Probleme bestehen durch die aktuelle Nahrungsmittelindustrie? Welche Strategien werden verfolgt? Und was hat das Ganze mit Stadtplanung zu tun? Im Moment bin ich dabei, mich mit genau diesen Themen zu beschäftigen, denn ich schreibe mit meiner Gruppe eine Hausarbeit darüber.

Laut der „Food and Agriculture Organization of the United Nations“ (FAO) hat nachhaltige Ernährung nur geringe negative Auswirkungen auf die Umwelt, trägt zur Lebensmittel- und Ernährungssicherung bei, ermöglicht ein gesundes Leben für bestehende und zukünftige Generationen und schützt die Biodiversität und Ökosysteme. Das ist im Moment leider nicht der Fall. Fakt ist, dass durch die bisherige Agrarindustrie und intensive Viehhaltung etliche globale Probleme entstehen. Durch Monokulturen und Pestizide sinkt die Artenvielfalt, Böden veröden und werden zu Wüste (Desertifikation), Menschen hungern, Wälder verschwinden, Ökosysteme werden durch Überdüngung stark belastet und der Klimawandel schreitet immer schneller voran.

Das sind nur ein paar negative Folgen, die unter anderem dazu beitragen, dass einige der sogenannten „planetaren Grenzen“ überschritten werden. Konkret versteht man darunter neun wissenschaftlich festgelegte Grenzen, die für den Erhalt der zentralen Erdsystemfunktionen essenziell sind. Werden die berechneten Schwellenwerte überschritten, kommt es zu drastischen Umweltveränderungen, die die Menschheit gefährden. Die Grenzen für „genetische Vielfalt“, „Landnutzungswandel“ (z.B. Entwaldung), „Phosphor- und Stickstoffkreisläufe“ sowie „Klimawandel“ sind bereits überschritten. Es besteht also akuter Handlungsbedarf.

Gerade was den Klimawandel betrifft, ist der Landwirtschaftssektor zum Großteil mitverantwortlich. Emissionen wie Methan und Lachgas entstehen durch Ackerbau und Viehzucht (Rinderhaltung, Mist- und Güllelagerung, gedüngte Felder) und beschleunigen den Treibhauseffekt. Hinzu kommen die fehlenden Emissionsspeicher durch unfruchtbare Böden und verlorene Vegetation. Vor allem die Viehhaltung verbraucht viele – wenn nicht sogar zu viele – Ressourcen an Fläche, Futtermittel, Wasser und Energie.

Aufgrund der aktuellen Weltlage sollte Ernährung also langfristig nachhaltiger gestaltet werden, um unseren Planeten zu schützen und für eine gerechtere Lebensmittelverteilung zu sorgen. Dazu gibt es verschiedene Ansätze, auf die ich in meinem nächsten Blogbeitrag eingehen möchte. Ich finde das Thema Ernährung ein wichtiges, über das jeder und jede von uns einmal nachdenken sollte. Klar: Es ist ein komplexes und sicherlich genügt es nicht, zur Behebung des gesamten Spektrums an globalen Problemen. Dennoch handelt es sich um ein Teilgebiet, das schnell und effektiv eine positive Auswirkung auf unsere Umwelt haben kann. Ich freue mich daher, wenn ihr dranbleibt und bei meinem nächsten Blogbeitrag vorbeischaut.