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Bachelor live: Nervenzellen und Stresshormone

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
studium

10.08.2020

In meinem letzten Blogbeitrag habe ich unter anderem von den Vorbereitungen für meine erste mündliche Prüfung in biologischer Psychologie an der Uni berichtet – und darüber, dass ich ein wenig besorgt war, ob ich den Stoff gut genug verstehen würde, um schnell und richtig antworten zu können.
Am Morgen des Prüfungstages selbst hielt sich meine Nervosität glücklicherweise in Grenzen. Da meine Klausur erst um achtzehn Uhr stattfinden sollte, blieb ich am gemütlich lange im Bett liegen und trödelte vor mich hin. Um die Zeit zu vertreiben räumte ich mein Zimmer auf und nahm an zwei Online-Befragungen meiner Uni teil. Am späten Nachmittag beschloss ich, bereits etwas früher und zu Fuß zur Uni aufzubrechen. So konnte ich noch eine Pause am sonnigen Regnitzufer einlegen, was mich sehr entspannte.
Ich finde, über mündliche Prüfungen kursieren oft die wildesten Horrorgeschichten und ich habe selbst gemerkt, dass ich mich mehr unter Druck setze als bei schriftlichen Klausuren. Ich denke, das liegt daran, dass unmittelbar eine Antwort von einem erwartet wird – oder auch daran, dass man den Prüfer kaum kennt.
Letztlich lief es zum Glück ziemlich gut. Die ersten Fragen zur Nervenzelle konnte ich, bis auf eine einzige Ausnahme, sehr souverän beantworten und punktete sogar mit tiefergehendem Wissen aus meiner Lerngruppe.
Der Professor wollte alles sehr genau wissen und fragte auch nach Randbereichen und Details, die nicht in der Vorlesung behandelt worden waren. Ich versuchte, mich von seiner Fragetechnik nicht verunsichern zu lassen und sagte mir, dass es bei einem Stoffumfang von 26 Vorlesungen ganz normal ist, auch mal bei einer Frage passen zu müssen. Besonders beim Themenbereich „Gehirn“ konnte ich zum Glück zeigen, wie gut ich vorbereitet war. Schließlich erhielt ich eine meiner letzten Fragen zur Stressreaktion und Stresshormonen beim Menschen – und verwechselte vor Nervosität die Nebennierenrinde mit dem Nebennierenmark.
Der angenehmste Teil einer mündlichen Prüfung ist meiner Meinung nach, dass man die Note sofort erfährt – kein langes Rätseln oder Bangen. Nach einer kurzen Besprechung der Prüfer erhielt ich ein Lob für die schöne Prüfung und mein Ergebnis – 1,3! Mit dieser Note bin ich mehr als zufrieden und konnte das darauffolgende Wochenende ausgiebig mit meinen Freundinnen beim Schwimmen und einem Picknick genießen!