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Sechs Tage Sommerakademie

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
studium

18.09.2023

Lernen in den Ferien? Was erstmal strebsam klingt, war für mich eine sehr inspirierende Woche: Durch mein Stipendium bei der Studienstiftung durfte ich nach Koppelsberg in Schleswig-Holstein fahren und zusammen mit über hundert anderen Stipendiat:innen sechs Tage in einer Jugendherberge am Plöner See verbringen. Dabei waren wir in Arbeitsgruppen zu ganz verschiedenen Themen eingeteilt, von „Mobilität und Nachhaltigkeit“ über „Korruption“ bis hin zu meiner Gruppe „Coaching“. Am Vormittag und frühen Nachmittag wurde also gearbeitet, was im Fall meiner Gruppe hieß: Inhalte zu Stressmanagement besprechen, Gesprächsführung üben, aber auch Modelle zu „agilem Coaching“, d.h. Coaching von Teams zur Prozessoptimierung, das häufig durch Führungskräfte stattfindet, zu erlernen. Während ich die Inhalte zu Resilienz, Stress und Gesprächsführungsstrategien schon aus dem Studium kannte, war Coaching im Unternehmenskontext ganz neu für mich, hier konnte ich von den Erfahrungen unserer Seminarleiterin, einer Führungskraft, besonders profitieren.

Spätestens um 15 Uhr waren die Arbeitsgruppen dann zu Ende und der Nachmittag konnte frei gestaltet werden – von baden gehen, an die Ostsee fahren, Kajaks ausleihen bis hin zu Volleyball oder Schafkopfen war alles dabei. Abends gab es meist noch einen Vortrag (zum Beispiel zu künstlicher Intelligenz in der Medizin), woran sich immer noch ein inoffizielles Zusammensein in der Lounge der Jugendherberge bis spät in die Nacht und einmal sogar ein Tanzabend anschloss.

Ihr merkt also: volles Programm. Ich habe die Woche sehr genossen, um inspirierende Menschen kennenzulernen und mich auch einmal mit Studierenden ganz anderer Fachrichtungen auszutauschen. Solche Veranstaltungen sind außerdem eine gute Möglichkeit, sich vor dem Berufseinstieg zu vernetzen, zum Beispiel konnten mir mehrere Psychologiestudierende, die kurz vor dem Abschluss stehen, erzählen, wie sie ihren ersten Job gefunden haben. Und nicht zuletzt war ich in dieser Woche zum ersten Mal in meinem Leben an der deutschen Ostseeküste.

Zurück in Bamberg habe ich dann erstmal elf Stunden am Stück geschlafen, um die Eindrücke der Woche zu verarbeiten. Erholung ist eine Sommerakademie also nicht unbedingt, als „Arbeit“ würde ich sie aber auch nicht bezeichnen. Alles in allem war die Akademie für mich eine sehr bereichernde Erfahrung mit vielen spannenden Gesprächen, lustigen Momenten und schönen Nachmittagen am See. Ich hoffe, dass ich meinem Masterstudium noch einmal an einer Sommerakademie teilnehmen kann!