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Bachelor live: War da noch was?

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

23.06.2020

Man kennt es: Es gibt eine globale Pandemie, die einen dazu zwingt zu Hause zu bleiben, und man beschäftigt sich damit, all die Filme und Serien anzuschauen, die man solange schon vor sich herschiebt. Doch irgendwann kommt irgendein Bösewicht und weckt einen aus dem Quarantäne-bedingten Dornröschenschlaf.

Dieser Bösewicht war in meinem Fall eine E-Mail des Prüfungsamtes und sie beinhaltete die Ankündigung der verschobenen Nachholtermine. Leider hatte mir in einer Klausur ein Punkt zum Bestehen gefehlt und in meiner Arroganz dachte ich, dass diese Klausur bestimmt nicht vor dem Herbst geschrieben werden würde. Da hatte ich mich wohl geirrt und so begann ich, mich erneut mit den empirischen Methoden der Politikwissenschaft zu beschäftigen. Mit jeder Seite, die ich las, biss ich mir mehr in den Hintern: Hätte ich für den Erstversuch nur etwas besser gelernt, dann wäre ich jetzt nicht in der Situation gewesen, während des fortlaufenden Semesters noch für eine Prüfung lernen zu müssen. Natürlich kann man im Nachhinein die Lage immer besser beurteilen…. Ich nehme mir ab sofort vor, immer genau und vor allem viel zu lesen. So sind die Basics gut abgedeckt und damit fallen einem auch die schweren Dinge leichter.

Meine Freunde halfen mir unfassbar, in dem sie mich abfragten, mir Dinge erklärten und einfach bei Fragen immer für mich da waren. Mit deutlich besserer Vorarbeit ging ich in den Zweitversuch, der in der Sporthalle der Uni mit Abstandsregeln und Masken stattfand. Mein Professor stellte dankbare Fragen, wodurch ich die Prüfung mit einem guten Gefühl verließ. Mein Instinkt sagt mir, dass es dieses Mal gereicht hat, doch mein Verstand will sich nicht zu sicher fühlen und hinterfragt – gerne kurz vor dem Schlafengehen – die Antworten, die ich gegeben haben. Deshalb warte ich seit einigen Tagen sehnsüchtig auf die Ergebnisse.