Rubrik:
studium
29.03.2023
Autor:
Emma
Rubrik:
studium
29.03.2023
Am vergangenen Wochenende fand an meiner alten Schule der jährliche „kulturelle Abend“ statt, der von dem jeweiligen Abiturjahrgang veranstaltet wird, um Spenden für deren Abiball zu sammeln. Die letzten Jahre musste dieser aufgrund von Corona leider ausfallen und auch in meinem Abschlussjahr konnte er leider nicht stattfinden. Dieses Jahr habe ich mit einigen Freunden aus Schulzeiten die Gelegenheit genutzt, um der Schule, an der ich acht Jahre Schülerin gewesen bin, einen Besuch abzustatten.
Auf der einen Seite war es seltsam, den Ort, an dem sich in den vergangenen Jahren ein großer Teil meines Lebens abgespielt hat, nun als mehr oder weniger Außenstehende zu erleben, auf der anderen Seite kam mir alles unglaublich bekannt und vertraut vor. Ich habe meine Schule immer gerne gemocht und daran wurde ich an diesem Abend erneut erinnert. Wir haben viele bekannte Gesichter gesehen, denn natürlich haben wir während unserer Schulzeit auch viel Kontakt zu den unteren Jahrgängen gehabt und auch hier haben sich einige Freundschaften entwickelt, die man in altbekannter Umgebung wieder aufleben lassen konnte. Auch wenn ich zuvor gesagt habe, wir seien nun irgendwie Außenstehende an unserer Schule, merkte man doch, dass wir ehemaligen Schüler einen Teil zur Schulgemeinschaft beigetragen haben und, wenn auch auf eine nun andere Weise, immer noch dazu gehören.
Natürlich sind wir mit einigen unserer alten Lehrer ins Gespräch gekommen, die sich sehr für unseren Werdegang nach der Schule interessierten und einen daran erinnert haben, dass in der Schule, anders als in der Uni, deutlich weniger Anonymität herrscht und es schwieriger ist, in der Masse zu verschwinden oder unterzugehen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Mit meinen Freunden habe ich an diesem Abend viel an unsere vergangene Schulzeit zurückgedacht. So fand zum Beispiel die Aufführung des „kulturellen Abends“ in der Aula statt, in der wir viele unserer Klausuren geschrieben haben. Eine Freundin sagte scherzhaft, es sei doch seltsam, mit was für einer Anspannung wir oft in diesen Raum gegangen wären, den wir von nun an nur noch für vergnügliche Veranstaltungen von innen sehen würden. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt nie so ganz bewusst gewesen, dass mit der Schule ein großer Lebensabschnitt vorübergegangen ist, den ich nie wieder erleben werde. Das ist natürlich traurig, denn trotz allem Stöhnen über die Lehrer, die Klausuren und Hausaufgaben, war es doch eine Zeit mit unglaublich vielen schönen Erfahrungen und Erlebnissen. Doch nun freue ich mich auf alles, was noch in der Zukunft liegt.
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