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Die Juristen von morgen: 180 Grad

Porträt-Foto von Amelie

Autor:
Amelie

Rubrik:
studium

04.03.2022

Es ist schon komisch, wie schnell man sich an eine Situation gewöhnen kann. Zu Schulzeiten war es für mich normal, jeden Tag das Haus zu verlassen. Als dann die Online-Lehre kam und das Zuhause mit dem Arbeitsplatz verschmolz, war das zwar eine Umstellung, aber nicht unbedingt eine, die schwer zu akzeptieren war. Vor allem, weil ich das Studium als solches nur in seiner online-Variante kennengelernt habe. Und plötzlich hieß es dann zum letzten Wintersemester, alles sei wieder in Präsenz.

Auf einmal gab es wieder Termine zu denen ich fest zu erscheinen hatte. Das war am Anfang schon ein Schritt aus der Komfortzone heraus und ein wenig overwhelming. Denn plötzlich wurde ich aus meinem aktuellen Alltag herausgerissen und wollte alles, was nun wieder möglich war, gleichzeitig hinbekommen: Arbeiten, lernen, Freunde treffen...

Gerade ist es noch ein total surreales Gefühl, aber vergangene Woche habe ich meine letzte Klausur für dieses Wintersemester geschrieben. Somit ist nun auch mein drittes Semester vorbei.

Ich glaube, meinen letzten Blogbeitrag habe ich zum Beginn des Wintersemesters geschrieben. Seitdem fühlt es sich so an, als hätte mein Leben als Studentin eine 180 Grad Drehung gemacht. Es war wirklich komisch, plötzlich mit so vielen anderen im Hörsaal zu sitzen und zu sehen, wer alles so mit einem zusammen studiert. Ich muss sogar sagen, dass ich gerne in die Vorlesungen gegangen bin, auch wenn es bedeutet hat, mehrere Stunden eine Maske zu tragen.

Zudem begann auch noch mein neuer Nebenjob. Ihr könnt euch sicherlich auch noch an den Praktikumsbeitrag erinnern… (wenn nicht, schaut doch auch gerne einmal hier vorbei). Jedenfalls habe ich zum Ende meiner Semesterferien ein Praktikum in einer Kanzlei absolviert und dort anschließend eine Stelle als Werkstudentin begonnen.
Und auf einmal gab es plötzlich wieder total viele (soziale) Events, an denen man teilnehmen konnte. Teilweise war es für mich echt viel, alles unter einen Hut zu bringen. Aber irgendwie habe ich es doch hinbekommen und Spaß daran gehabt.

Jetzt, am Ende meines dritten Semesters, kann ich also wirklich einmal behaupten ins „richtige“ Studentenleben hineingeschnuppert zu haben. Wenn ich daran zurückdenke, wie ich letzten Sommer nur vor dem Laptop saß und sich die Uni hauptsächlich zu Hause abspielte, muss ich feststellen, dass zwischen diesen beiden Semestern Welten liegen, obwohl doch nur ein halbes Jahr vergangen ist.