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Freiwilligendienst im Ausland: DALF-Zertifikat

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
orientieren

26.09.2019

Heute Morgen entdeckte ich im Briefkasten einen großen an mich adressierten Umschlag. Darauf stand handschriftlich und in französischer Sprache geschrieben "Bitte nicht knicken - danke". Ich öffnete den Umschlag und zog ein leider doch recht zerknittertes Blatt Papier hervor – es war mein Französischdiplom der Niveaustufe C1!
Während meines Freiwilligendienstes hatte ich die sogenannte "DALF" Sprachprüfung abgelegt, um einen offiziellen, weltweit nahezu überall anerkannten Nachweis über meine Französischkenntnisse zu erlangen.
Ich entschied mich für das zweitbeste Niveau, C1, das einen sicheren Umgang mit der Fremdsprache erfordert. Diese Prüfung ist in vier Teile gegliedert: Hörverstehen, Leseverstehen, schriftlicher Ausdruck und mündlicher Ausdruck.
Entscheidend ist neben reinen Sprachkenntnissen, gut mit längeren Texten umgehen und die eigenen Gedanken klar strukturieren zu können, denn beinahe die Hälfte aller Punkte werden auf inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit vergeben.
Da der Sprachtest mit Vorbereitungszeit fast fünfeinhalb Stunden dauert, packte ich mir am Prüfungstag eine ordentliche Brotzeit ein, bevor ich zur Universität fuhr.
Dort angekommen erwartete mich eine Überraschung: Ich war tatsächlich der einzige Prüfling!
Zum Glück war die Aufsicht sehr nett und bot mir sogar einen Kaffee an, trotzdem empfand ich es als anspruchsvoll, mich so lange zu konzentrieren.
Doch ich habe bestanden – mit 92,5 von 100 Punkten!
Ich bin stolz, dass ich mich auf so eine lange Prüfung eigenständig vorbereitet habe und meine Sprachkenntnisse so noch einmal verbessern konnte. Außerdem ermöglicht mir das DALF-Diplom theoretisch sogar das Studium an einer französischen Hochschule! Nur über ein weniger zerknicktes Zertifikat hätte ich mich gefreut, denn für 130 Euro Prüfungsgebühr wäre der Versand in einem verstärkten Briefumschlag meiner Meinung nach durchaus machbar gewesen.