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Freiwilligendienst im Ausland: La langue française

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
auszeit nach dem abi

18.02.2019

Ich liebe die französische Sprache! Mein Schlüsselerlebnis war ein kurzer Schüleraustausch in der Mittelstufe: Zehn Tage genügten, um meine Faszination für die elegante, flüssige Aussprache und den schnellen Sprechrhythmus des Französischen zu wecken. Endlich ergaben die auswendig gelernten Vokabeln und die mühsam gepaukte Grammatik einen Sinn! Seitdem war mir klar, dass ich wenigstens einmal für ein paar Monate in Frankreich leben möchte.
Dieser Traum ist jetzt Wirklichkeit: Dank meines Freiwilligendienstes hier in Troyes ist es ganz normal für mich geworden, Französisch zu sprechen! Ob bei der Arbeit, in der WG oder auch nur beim Bäcker oder beim Arzt. Es ist wahnsinnig toll zu wissen, dass ich mich nach so kurzer Zeit relativ sicher in einer anderen Sprache zurechtfinde.
Gleichzeitig kann es manchmal auch frustrierend sein, von morgens bis abends mit einer Fremdsprache konfrontiert zu sein: Obwohl ich regelmäßig Komplimente für mein „gutes Französisch“ bekomme, muss ich doch häufig nachfragen, wenn Kollegen sehr schnell oder sehr leise sprechen. Auch mit meiner Aussprache hapert es noch gelegentlich und ab und zu fehlen mir einfach noch Wörter.
Deshalb besuche ich einen Sprachkurs. Dieser hat mit dem Französischunterricht am Gymnasium überhaupt nichts gemein, denn Schulbücher, Hausaufgaben und Vokabelabfragen gibt es hier nicht. Stattdessen sind die Unterrichtsstunden vor allem kulturell sehr interessant, denn die Teilnehmer stammen aus aller Welt und sind in allen Altersklassen vertreten. Diskussionen und Debatten gestalten sich in einer solchen Gruppe unheimlich spannend, denn es kommen sehr viele verschiedenen Sichtweisen und kulturelle Prägungen zum Ausdruck.
Für das Ende meines Freiwilligendienstes habe ich mir übrigens ein persönliches Ziel gesetzt: Im Juni möchte ich ein DALF-Sprachzertifikat ablegen, um meine Französischkenntnisse auch offiziell nachweisen zu können.