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Freiwilligendienst im Ausland: Von Computerkursen und Brettspielen

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
auszeit nach dem abi

06.02.2019

Im Rahmen meines Freiwilligendienstes in Frankreich helfe ich in einem kleinen Sozialzentrum bei der Organisation verschiedener Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Senioren.
Leider hatte ich einen denkbar schlechten Start: Just an meinem ersten Arbeitstag kündigte der Chef – und hinterließ das Sozialzentrum im Chaos. So kam es, dass ich abgesehen von der gelegentlichen Mithilfe beim Jugendtreff sowie der Hausaufgabenbetreuung kaum feste Aufgaben bekam und mich beinahe ständig langweilte. Das war natürlich frustrierend.
Seit einigen Wochen hat sich die Situation zum Glück deutlich gebessert: Zusammen mit den anderen beiden Freiwilligen biete ich nun Computerkurse für Senioren an – das kann anstrengend sein, vor allem ist es aber immer wieder schön zu sehen, wie fasziniert einige der älteren Dorfbewohnern von den Möglichkeiten des Internets sind.
Da ich in meiner Freizeit gerne zeichne, organisiere ich außerdem zwei Kunstkurse für Kinder. Auch das macht mir viel Spaß und ich bin stolz, dass ich mich beinahe alleine um diese kümmern kann.
Weil die Anfahrt zum sehr ländlich gelegenen Sozialzentrum allerdings nur an zwei Tagen wöchentlich zuverlässig zu organisieren ist, habe ich eine zweite Arbeitsstelle: Es handelt sich um eine sogenannte „Spielebibliothek“ in der Nähe unserer Wohnung: Dort bieten Mitarbeiter für Schulklassen, Familien und Kinder mit Behinderungen verschiedene Gesellschaftsspiele und Freispiele an. Ich fühlte mich dort von Anfang an sehr wohl und freue mich schon immer darauf, jeden Donnerstag alle möglichen Brettspiele zu erklären und mit den Kindern zu spielen.
Natürlich läuft weder in meiner Freizeit noch auf der Arbeit immer alles rund.
Es ist eine Herausforderung, den ganzen Tag eine andere Sprache zu sprechen und dann auch noch Kunst- und Computerkurse zu organisieren. Aber ich habe wirklich ein unglaublich vielfältiges Aufgabenfeld – und nicht zuletzt arbeite ich meist auch „nur“ angenehme 28 Stunden in der Woche.