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Gap Year: Il dolce far niente

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
orientieren

25.07.2019

Eigentlich wäre der 31. Juni mein letzter Arbeitstag in der Bäckerei gewesen. Doch mein Chef hat keinen Ersatz für mich gefunden und so bot ich ihm an, einen Monat länger zu bleiben. Im Gegenzug bekam ich dann noch mal eine Woche Urlaub. Das bedeutete, ich konnte mit nach Italien, um dort mit meiner Familie Urlaub zu machen. Darüber haben sich meine Eltern und meine Schwestern sehr gefreut, denn es war unser erster gemeinsamer Familienurlaub seit vielen Jahren. Wir fuhren an das ligurische Meer bei Savona. Dort sind wir auch schon früher, als ich noch ein Kind war, immer in dieselbe Ferienwohnung gegangen. So kamen natürlich schon auf der Fahrt alte Kindheitserinnerungen zurück und spätestens der erste Biss in ein original-italienisches Focaccia hat mich unfassbar glücklich gemacht. Generell ist Italien einfach ein Land, das einen zum Genuss verführt und so genoss ich das „Dolce Vita“ (süße Leben) und das „dolce far niente“ (süße Nichtstun). Viel Zeit habe ich natürlich am Strand und im überraschend warmen Mittelmeer verbracht. Ich war sehr froh darüber, im Wasser einfach mal abschalten zu können und nicht ständig an die Arbeit denken zu müssen. Zu meiner Verwunderung habe ich trotz meines exzessiven Konsums von Pizza, Pasta und Eis im Urlaub nicht zugenommen. Wahrscheinlich hat sich das Schwimmen im Meer positiv auf meinen Kalorienhaushalt ausgewirkt. Nach einer Woche war ich sehr traurig, Italien schon wieder verlassen zu müssen, aber dafür blicke jetzt mit deutlich mehr Zuversicht auf meine letzten beiden Arbeitswochen, die ich gestärkt durch die Sonne Liguriens angehe.