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Gap Year: Wenn aus einem Jahr zwei werden

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
orientieren

29.05.2019

Neulich fiel mir in meiner Nachrichtenapp ein Artikel auf, der in dicken Lettern mit dem Wort „Gap-Year“ geworben hat. Sofort war meine Neugier geweckt und ich wollte den Artikel lesen. Doch leider war es nur einen Verweis darauf, dass diese Reportage in der Print-Ausgabe zu lesen sei. Meine Neugier ließ mich nicht los und so ging ich nach Jahren mal wieder in den alten Zeitschriftenkiosk, bei dem ich früher zur Fußballweltmeisterschaft kleine Klebebildchen gekauft habe. Ich las den Artikel, in dem es um zwei Jungs ging, die in ihrem Gap-Year „hängen geblieben“ sind. Beide brauchten mehr als ein Jahr, um sich selbst zu finden und haben sich erst nach zwei oder drei Jahren für einen Studiengang oder Ausbildungsplatz entschieden. Auch die Eltern kamen zu Wort und erzählten, wie sie die lange Pause ihrer Kinder fanden. Die Eltern unterstützten zwar die Pause ihres Nachwuchses, trotzdem war ihnen die lange Auszeit doch befremdlich.
Der Artikel hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Kann es mir auch passieren, dass aus meinem Gap-Year, mehrere Jahre werden könnten? Wäre das schlimm? Was würden meine Eltern sagen? Eigentlich habe ich einen festen Plan, doch es kann noch viel passieren, mit dem ich jetzt überhaupt nicht rechne. Aber schlussendlich kam ich dann zu dem Punkt, dass die Studienfach- oder die Ausbildungsplatzwahl einer der wichtigsten Entscheidungen im Leben ist- Dass man das eher vorsichtig angeht, ist komplett nachvollziehbar für mich. Trotzdem sollte man auch keine Angst haben, Fehler zu machen. Ich bin noch jung und es ist absolut erlaubt, Fehler zu machen oder sich umzuentscheiden, nur so kann man wachsen und sich selbst und seine Fähigkeiten besser kennenlernen. Wenn es also länger dauern sollte, ist das nicht schlimm und kein Grund, deprimiert in die Zukunft zu blicken.