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Ingenieurwesen? Ja, bitte!: Der rote Faden

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
studium

17.01.2020

Die letzten Wochen der Bachelorarbeit gestalteten sich für mich etwas stressig. Alles andere wäre ja auch zu schön gewesen. In insgesamt zehn Wochen Bearbeitungszeit untersuchte ich, welche Auswirkungen das neue Gesetz zur Beschleunigung des Stromleitungsausbaus auf die Belastungssituation im Stromnetz hat. Nachdem ich in den ersten sechs Wochen mit der Recherche und den Simulationen gut vorrangekommen war, wuchs der Druck in mir, meine Ergebnisse möglichst zeitnah zu Papier zu bringen. Nicht, dass ich die Hälfte vergesse. Tatsächlich hatte ich meine Erkenntnisse vorher nur unzusammenhängend aufgeschrieben, da der rote Faden meiner Arbeit von den Ergebnissen der Simulation abhängig war. Ab da begannen die Schwierigkeiten. Dadurch, dass das Thema, die Aufgabenstellung und sogar der Titel einer Bachelorarbeit schon vor Beginn der Bearbeitungszeit festgelegt werden müssen, kann sich bei der Recherche herausstellen, dass ein anderer Schwerpunkt viel interessanter wäre oder die Datengrundlage für die Aufgabenstellung zu lückenhaft ist. Beides war bei mir der Fall. Ich musste also überlegen, wie ich im Rahmen meiner Aufgabenstellung bleiben und gleichzeitig den vielversprechenderen Forschungsschwerpunkt weiterverfolgen kann. Glücklicherweise hatte ich einen guten Betreuer, der sich einmal wöchentlich mit mir getroffen hat, um mich zu unterstützen. So fand ich im Schreibprozess langsam zu einem roten Faden. Natürlich musste ich beim Schreiben viele Details noch einmal nachschauen, die mein Gedächtnis tatsächlich schon wieder verdrängt hatte. Im Endeffekt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Nun muss ich nur noch das Kolloquium hinter mich bringen. Dabei muss ich in 15 Minuten die Ergebnisse meiner Arbeit meinem Professor präsentieren und anschließend seine Fragen beantworten. Den Vortrag darf ich zwei Tage vorher zu Übung vor Doktoranden halten, die mir dann Feedback geben.