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Ingenieurwesen? Ja, bitte!: Thermodynamik und Überlebenstipps

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
studium

12.08.2019

Während sich meine Kommilitonen aus Marseille einen netten Sommer ohne Uni machen, ging es für mich daheim direkt weiter. Denn die letzte Klausur meines Bachelors seht an: Thermodynamik. Frei nach dem dritten Hauptsatz der Thermodynamik „Thermo schreibt man zwei Mal“, hatte ich den ersten Versuch im ordnungsgemäß in den Sand gesetzt.

Diesmal waren meine Ambitionen zu Bestehen deutlich ernsthafter, denn ein Drittversuch in diesem gefürchteten Fach wäre mir selbst mit meiner mühsam durch unzählige Klausuren gewonnene Abgebrühtheit ziemlich unangenehm. Trotz der Ernsthaftigkeit der Lage fiel es mir allerdings schwer, aus dem Urlaubsmodus herauszukommen. Denn bis auf eine Klausurenwoche war meine Zeit in Marseille vor allem von Ausflügen, Strand und gutem Wetter geprägt. Letztendlich half mir der Stoff selbst, meine Motivation zu finden. Denn die Thermodynamik ist meiner Meinung nach das interessanteste Fach im Maschinenbau. Sie erklärt Naturgesetze, von denen man vorher gar nichts wusste und gibt praktische Tipps zum Überleben. Beispielsweise erklärt sie, mit welcher Technik ein Bier am schnellsten abkühlt oder warum das Schnapsbrennen funktioniert.

Ebenso interessant für mich als Energietechnikerin ist der Teil, der sich mit Verbrennungsreaktionen beschäftigt und die Berechnung eines konventionellen Kraftwerks möglich macht. Aus Kohle wird durch Verbrennung Hitze, damit wird Wasser verdampft und der Dampf bewegt eine Turbine, die einen Generator antreibt. Fertig ist der Strom. Soweit so einfach, könnte man denken. Dieses Konzept der Stromerzeugung kennt die Menschheit ja nun schon ein paar Jahre. In der heutigen Kraftwerkstechnik geht es deshalb vor allem darum, sehr trickreich die Wirkungsgrade zu erhöhen und die Schadstoffbelastung zu senken. Und wie das geht, verrät uns die Thermodynamik.