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Auf der Schnellfahrstrecke zum Werkstudentenjob

Ein Porträt von Blogger Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

29.05.2024

Wenn ihr nach euren Stärken und Schwächen gefragt werdet, seid ihr dann hunderprozentig ehrlich? Ich kann von mir brutal ehrlich behaupten, dass ich nicht besonders gut mit Geld umgehen kann. Das können meine Freund*innen, Eltern und gewisse schwedische Kreditinstitute bestätigen – aber man ist nur einmal jung, und so wird jeder Lohn direkt wieder in Konzerte, Reisen und Restaurantbesuche reinvestiert. Das hat zwar zur Folge, dass ich eigentlich immer etwas zu erzählen habe, jedoch wird das Ganze schwierig, wenn mal kein Lohn reinkommt.

Um zu vermeiden, dass mir das nach meinem Umzug von Konstanz nach Augsburg passiert, schrieb ich noch an meinem ersten Tag dort eine Bewerbung – und nicht irgendeine Bewerbung, sondern eine Bewerbung auf eine Art Traumstelle für mich: Werkstudent in der Personalabteilung bei der Deutschen Bahn. Als passionierter Bahnfahrer, der ständig versucht, bei anderen Fahrgästen Verständnis für Verspätungen und das Bordpersonal aufzubringen, war ich wirklich bereit, jetzt auch für dieses Unternehmen zu arbeiten, welches mich mal mehr, mal weniger gut an mein Ziel brachte.

Schon zwei Tage nach meiner Bewerbung bekam ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, und anders als bei meinen vorherigen Bewerbungsgesprächen, musste ich mich gar nicht groß über das Unternehmen informieren. Ich ging noch einmal die wichtigsten Fragen durch, dachte mir noch eine Stärke und Schwäche aus und schon war ich in einem fünfundvierzigminütigen Gespräch, das sehr angenehm und locker war. Drei Tage darauf erhielt ich dann per Telefon die Zusage und ich habe gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd – ich konnte in weniger als drei Wochen anfangen. Vorab bekam ich wie üblich den Vertrag zugeschickt sowie die Anmeldungen zum Job-Ticket für den Arbeitsweg und den Freifahrten für Privatfahrten – die Benefits bei der Bahn haben bei mir voll ins Schwarze getroffen.

Genauso gut waren aber meine ersten Tage und ich habe mich direkt wohlgefühlt – manchmal passen Dinge einfach zusammen. In einem weiteren Blog werde ich dann auch von den Aufgaben berichten, die ich dort bekommen habe.