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Mama, ich habe einen Trockner

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

21.05.2024

Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, erst zwei Wochen nachdem das Studium gestartet ist, eine dauerhafte Bleibe zu haben. Nach einigem Pech bei der Wohnungssuche in Augsburg und meiner gleichzeitigen Frustration über die Wahlplakate der anstehenden Landtagswahl – da kein Plakat meine wirklichen Probleme aufgriff, sondern mir vermitteln wollte, dass das Gendern nun mein größter Sorgenpunkt sein sollte – war ich glücklich, zur Mitte des Monats endlich ein wunderschönes WG-Zimmer gefunden zu haben.

Zusätzlich kamen zu dem Zimmer auch noch tolle Mitbewohner, die mich sehr herzlich empfangen haben und mich die Strapazen vom Anfang direkt vergessen ließen. Das Sahnehäubchen war die großartig ausgestattete Wohnung, unter anderem auch mit einem Trockner – und glaubt mir, es ist ein Lebensgefühl, morgens seine Bettwäsche abzuziehen und sie abends wieder direkt auf das Bett zu bringen. Sollte ich mir je mit meinen Finanzen eine eigene Wohnung leisten können, steht der Trockner an dritter Stelle meiner Einkaufsliste, gleich nach einer Wasch- und einer Geschirrspülmaschine – Bettgestelle und schöne Tassen müssen da leider erst mal warten.

Nachdem ich dieses Thema endlich abhaken konnte, fing dann auch gedanklich mein Masterstudium richtig an. Von einer Universität kommend, musste ich mich erst an den anderen Unterrichtsstil gewöhnen: statt Hausarbeiten gab es Gruppenpräsentationen, statt Theorie gab es unzählige Praxisbeispiele. Natürlich war das keine große Überraschung, schließlich lebt das Konzept der Hochschule von seiner Praxisnähe, dennoch war es eine Umstellung, und ich kann bis heute nicht genau sagen, ob ich nicht doch mehr der Theoretiker bin. Aber ich kam schnell rein und absolvierte meine ersten Wochen mit ersten Gruppenarbeiten – ich war gespannt, was mich sonst noch alles erwarten würde.