Rubrik:
studium
22.12.2024
Autor:
Noah
Rubrik:
studium
22.12.2024
Ich finde, das Studierendenleben hat viele Vorteile: flexible Aufstehzeiten, zahlreiche Rabatte, und wenn man nach 45 Seiten BAföG-Antrag alles eingereicht hat, was nur vorstellbar ist, kommt fast wie von selbst Geld aufs Konto. Eine Sache ist jedoch wirklich ätzend als Student*in – die Klausurenphase. In diesen vier Wochen Terror, die man sich meist selbst eingebrockt hat – entweder durch das Ignorieren des Stoffes bis zur letzten Sekunde oder durch das eigene Verrücktwerden über jede Kleinigkeit auf den Folien – hasst man plötzlich dieses eigentlich doch so schöne Leben als Studentin.
Nach fünf Jahren Studium bin ich mittlerweile entspannter, was Klausurenphasen angeht. Mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gefühl dafür, was wirklich wichtig ist und was man getrost ignorieren kann. Trotzdem ist man nach jedem Prüfungszeitraum völlig erledigt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich meine vorerst letzte Klausurenphase hinter mich gebracht habe. In meinem Masterstudium Personalmanagement können die Professor*innen relativ frei entscheiden, wie sie Prüfungen gestalten. Deshalb sind die Stresswochen an der Hochschule Augsburg weniger intensiv als noch im Bachelor an der Universität Konstanz, da viele Prüfungen schon während des Semesters stattfinden – beispielsweise in Form von Gruppenpräsentationen. In meinem letzten Semester-Endspurt musste ich gerade mal zwei klassische Klausuren schreiben. Diese hatten es jedoch in sich, da in einer einzigen Arbeit mehrere Fächer abgefragt wurden: Sozialversicherungsrecht, Gesundheitsmanagement und Datenschutz.
Natürlich war es damit nicht getan – so einfach haben wir es dann doch nicht. Im gleichen Zeitraum mussten wir noch zwei Hausarbeiten abgeben: eine über Performance Management und die andere über echte Beispiele von Wissensmanagement in Unternehmen oder Vereinen. Alles gleichzeitig zu bewältigen war eine Herausforderung, die ich neben meinem Werkstudentenjob, Kylie-Minogue-Konzerten und dem restlichen Alltagswahnsinn erst einmal meistern musste. Doch genau wie bei den zehn Prüfungsphasen zuvor ging auch dieses Mal alles gut aus. Ich konnte zufrieden meine letzte Klausurenphase abschließen und mich wieder den Highlights des Studierendenlebens widmen: lange ausschlafen.
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