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Die Nerven behalten

Anna

Autor:
Anna

Rubrik:
studium

04.10.2024

30 Minuten Statistikprüfung – mündlich? Das ist für die meisten Psychologiestudierenden eine ziemlich nervenaufreibende Aussicht. Schon bei den Einführungstagen ganz zu Beginn des Masters war die Prüfung deshalb Gesprächsthema. Ich habe besagte 30 Minuten kürzlich erfolgreich hinter mich gebracht und weil es in den meisten Studiengängen eher wenige mündliche Prüfungen gibt und Statistik beziehungsweise Mathe für viele Studierende ein bisschen angstbesetzt ist, möchte ich einmal von meiner Erfahrung berichten.

Die Vorbereitung für diese Prüfung war recht aufwendig, weil der Stoff zwei Vorlesungen und ein Seminar umfasst. Ich habe also schon während des Semesters das Tutorium und die Übung besucht und dann ungefähr anderthalb Monate vor der Prüfung angefangen, regelmäßig zu lernen, weil ich wusste, ich brauche eine sehr gute Vorbereitung, um mich sicher zu fühlen. Außerdem habe ich mich ein paar Mal mit Kommilitoninnen zum gemeinsamen Lernen getroffen und mir Erfahrungsberichte von anderen Studierenden zur Prüfung angehört. Wenn ich etwas nicht verstanden habe, habe ich manchmal auch einfach Chat GPT befragt – natürlich muss man hier vorsichtig sein, weil die Informationen auch mal falsch sein können, aber meiner Erfahrung nach funktioniert die KI für Statistik ganz gut, vor allem für individuelle Verständnisprobleme und Beispiele.

Direkt vor der Prüfung war ich dann trotzdem unglaublich nervös und hatte auch große Angst, mich nicht konzentrieren zu können. Deshalb bin ich ganz in Ruhe zum Prüfungsort gelaufen, habe Atemübungen gemacht und mir überlegt, wie ich gerne in der Prüfung sein möchte – ruhig und selbstbewusst. Und tatsächlich, nach einem ganz kurzen Stolpern in den ersten paar Minuten Prüfung ist es mir gelungen, genau so aufzutreten. Dabei hat mir auch der Gedanke geholfen, nicht alles sofort wissen zu müssen, sondern beim Antworten erst einmal mit dem zu beginnen, was ich weiß, und mir alles Weitere zu erarbeiten. Das hat für diese spezifische Prüfung mit vielen Transferfragen super funktioniert. Denn so habe ich einfach laut gedacht und dann auch immer gute Tipps bekommen, wenn ich mal nicht weiterkam. Und obwohl man in der Prüfung zum Glück nicht rechnen muss, sondern es nur um Verständnis geht, habe ich zwischendurch auch immer wieder Sachen als Gedankenstütze aufgeschrieben. Das hat mich sehr beruhigt und das Erklären erleichtert.

Ich fand die Atmosphäre sehr angenehm und letztlich war die Rückmeldung: „Wir haben Ihnen 30 Minuten Fragen gestellt, Sie haben alles überlegt und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen – mehr wollen wir gar nicht“ – und ich habe eine sehr gute Note bekommen. Also: Auch, wenn solche Prüfungen furchteinflößend klingen, lasst euch dadurch nicht zu sehr verunsichern. Ich hatte wirklich Angst vor dieser Prüfung und mit guter Vorbereitung hat alles super geklappt! Als krönenden Abschluss des Vormittags gab es dann eines meiner Lieblingsessen in der Mensa – Kaiserschmarrn mit einer großen Portion Apfelmus.