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Gruppenarbeiten bis einer heult

Ein Porträt von Blogger Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

29.06.2024

Immer wenn ich einen Text für diese Seite schreibe, bekommt der Artikel erst mal einen Arbeitstitel. Statt dem klassischen Lorem ipsum nehme ich meistens den ersten Gedanken, der mir in den Sinn kommt. Dieser Blog hatte den Arbeitstitel: „Gruppenarbeiten bis einer heult.“ (Das wird auch der echte Titel, der ist zu gut, um ihn wegzuwerfen.)

Dieser flapsig anmutende Titel könnte auch das Motto meines Studiengangs sein. Keine Lerneinheit, keine Vorlesung oder Zoom-Session kommt ohne den Satz aus, dass wir uns jetzt mal in Gruppen einteilen sollen. Sobald dieser ausgesprochen ist, geht ein Raunen durch den Saal. Doch das Ganze hört im Hörsaal nicht auf: Als Prüfungsleistung warten dann noch Gruppenpräsentationen. Nach dem ersten Semester war niemand mehr gut auf das Wort „Gruppenarbeit“ zu sprechen. Das klingt jetzt, als wären wir ein Haufen sozialinkompetenter, uns gegenseitig hassender Menschen, aber das Gegenteil ist der Fall. Wir waren immer noch sehr gut aufeinander zu sprechen, nur nicht mehr auf Gruppenarbeiten. Ich erzähle euch damit wahrscheinlich nichts Neues, aber Gruppenarbeiten bestehen zur Hälfte aus Koordinationsarbeiten: Wer kann wann zur Vorbereitung kommen? Welches Thema möchte wer übernehmen? Wer sagt am Tag der Präsentation wann was? Da eigentlich alle, inklusive mir, in meinem Studiengang auch noch einer Werkstudententätigkeit nachgehen, hieß das häufig Treffen nach dem Abendessen, Übungsrunden am Sonntagnachmittag und Quellennachbearbeitung, weil nicht jeder einheitlich denselben Quellenstil benutzt hat. Wir haben aber trotz dieser Schwierigkeiten gut miteinander gearbeitet und immer ein sehr gutes Ergebnis abgeliefert und bestimmt noch ein paar Sozialkompetenzpunkte dazugewonnen.

Aber neben Gruppenpräsentationen gab es in meiner ersten Klausurenphase auch noch ganz reguläre Klausuren. Auf diese lernte man dann in Lerngruppen (dieses Mal vollkommen freiwillig) und gemeinsam. Als Einzelkämpfer*in kamen wir dann auch alle gut durch und wir konnten uns auf das zweite Semester freuen, das uns mit den Worten angekündigt wurde: „Freut euch auf noch mehr Gruppenarbeiten.“