zum Inhalt

Master live: Kleine Alltagsfreuden

Ein Porträt-Foto von Moni

Autor:
Moni

Rubrik:
studium

10.03.2021

Die dritte Welle der Pandemie beginnt und bisher ist immer noch nicht klar, wie genau es weitergehen wird. Wie alle anderen auch, sehne ich mich nach Normalität, danach, ohne Bedenken in die Stadt fahren zu können, Kaffee trinken oder mit Freundinnen Brunchen zu gehen, Ausflüge zu unternehmen und auch mal wieder neue Menschen zu treffen. Doch da sich aktuell nicht viel ändern lässt, möchte ich mich bewusst auf die Dinge konzentrieren, die mir tagtäglich den Alltag verschönern.

Vor ein paar Tagen war es außergewöhnlich warm in Berlin und mein Freund und ich konnten zum ersten Mal auf unserem Balkon frühstücken. Im Anschluss habe ich in der Sonne an meiner Hausarbeit weitergeschrieben und mich gefreut, dass der Frühling naht und alles gleich viel freundlicher wirkt. Es ist ein schönes Gefühl, in der Mittagspause oder am Ende des Arbeitstages mit meinem Freund spazieren zu gehen, um den Kopf durchzulüften oder den produktiven Teil des Tages abzuschließen. Spazieren gegangen bin ich in den letzten Wochen auch oft mit Freundinnen und jedes Mal fühlte es sich an, als wären meine Energiereserven wieder ein Stück aufgeladen. Es ist nicht nur bereichernd, Input von anderen Personen zu bekommen und zu erfahren, was andere gerade erleben, sondern auch die eigenen Erlebnisse und Gedanken zu teilen und von einer anderen Perspektive beleuchtet zu sehen. Letztes Wochenende organisierten mein Freund und ich eine digitale Hausparty, bei der es möglich war, durch die virtuelle Wohnung zu laufen und sich beliebig zu verschiedenen Gruppen zu gesellen – und sich über die Webcam zu sehen und mal wieder die Gelegenheit zu haben, mit ganz anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Natürlich ersetzt ein Online-Treffen keine echte Interaktion, aber immerhin liefen wir nicht Gefahr, zu wenige Getränke und Snacks zu haben und mussten im Anschluss nichts aufräumen.

Was mir zurzeit außerdem viel Freude bereitet, sind unsere wöchentlichen Filmabende, die wir seit Ende letzten Jahres ausnahmslos einhalten, die extrem spannende Netflix-Serie „How to get away with murder“, und ab und zu Essen zu bestellen – vor allem letzteres fühlt sich jedes Mal wie ein kleiner Luxus an und in Berlin sind wir sowieso ziemlich verwöhnt von der großen Auswahl an Lokalen. Doch auch das Kochen und das Ausprobieren neuer Rezepte kann Spaß machen, insbesondere wenn etwas am Ende noch besser schmeckt, als erwartet.

Last but not least sind es Bücher und Hörbücher, die mich häufig inspirieren und unterhalten, ganz egal ob aufschlussreiche Sachbücher, psychologische Thriller oder berührende Romane, die für ein paar Stunden in andere Welten zu entführen wissen. Alles in allem bin ich sehr dankbar, diese kleinen Freuden zu genießen, denn sie sind nicht selbstverständlich und machen diese Zeit deutlich leichter.