Rubrik:
studium
25.03.2020
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Autor:
Ferdinand
Rubrik:
studium
25.03.2020
10. März:
Am Morgen herrscht eine eigenartige Stimmung im Seminar an der Slawistik, welches ich belege. „Will jemand?“, fragt eine Kommilitonin und hält ihr Desinfektionsmittel in die Runde. Es will niemand. Die fünf anderen sind entweder selbst ausgestattet, oder möchten sich nicht permanent die Hände desinfizieren. Als der Professor den Seminarraum betritt und den Semesterplan vorstellt, ist der Großteil der Termine grau verzeichnet. Gerade wisse man noch gar nicht, ob nächste Woche überhaupt Unterricht stattfindet.
Schließlich geht dann alles noch schneller als angenommen: Am Nachmittag verkündet die österreichische Regierung, den Präsenz-Unterricht an allen Universitäten des Landes auszusetzen; etliche weitere Länder Mitteleuropas ziehen mit.
In der Nacht folgt eine weitere Aussendung des Rektorats der Universität: „Umstellung des Studienbetriebs auf home-learning“ steht euphemistisch im Betreff. Alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen fielen aus, alle Gebäude und auch die Bibliotheken blieben geschlossen. Den Studierenden sollen keine Nachteile im Studienverlauf erwachsen.
11. März:
Während in Deutschland noch darüber diskutiert wird, ob man Universitäten schließen müsse, bleiben die Universitätsgebäude in Wien heute zu. Mich erreichen die ersten Mails von Lehrkräften. In der nächsten Woche würden die ersten Unterlagen im Moodle zur Verfügung stehen, schreibt eine Seminarleiterin. Ein Professor schreibt, seine Vorlesung sei nicht auf die Lektüre von Artikeln ausgelegt. Die Lehrveranstaltung soll als Livestream abgehalten werden, was ein „recht ungewisses Unterfangen“ sei, da hunderte andere Lehrende den gleichen Plan hätten und er zudem „technisch unbegabt“ sei.
Bis voraussichtlich 3. April…
… ist die Universität nun de facto heruntergefahren. Danach gibt es planmäßig zwei Wochen Osterferien, was heißt, dass die Universität nun fünf Wochen lang schlummert. Dabei hoffe ich, dass es nicht zum Stillstand kommen wird. Auch in Zeiten von Moodle und Co. ist digitales Lernen immer noch eine Herausforderung, vor allem wenn so wenig Zeit zur Vorbereitung bleibt. Ob es funktioniert, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
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