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Master live: Willkommen im Wedding

Ein Porträt-Foto von Moni

Autor:
Moni

Rubrik:
studium

19.06.2020

Ich hatte mich schon darauf eingestellt, zum Ende des Sommersemesters nach Berlin zurückzukehren. Ich wollte dort intensiv nach einer Wohnung Ausschau halten, in die mein Freund und ich spätestens zum Herbst ziehen könnten. Doch dann wollte es der Zufall – oder das Schicksal? – anders: Ein Arbeitskollege meines Freundes schrieb uns eines Morgens, dass die Wohnung bei ihm nebenan bald frei werden würde. Der aktuelle Mieter wäre bereit, sie für uns zu reservieren, falls wir Interesse daran hätten. Direkt am nächsten Tag saßen wir im Zug nach Berlin, aufgeregt und voller Vorfreude und nun, paar Tage später, ist alles in trockenen Tüchern!

Seit diesem Monat haben wir eine Wohnung im Berliner Stadtteil Wedding: zwei lichtdurchflutete Zimmer, eine schöne Küche, ein Bad und einen Balkon. Umziehen können wir zwar erst ab Mitte oder Ende des Monats, und bis dahin ist noch einiges zu tun, doch in Berlin kann man es sich nicht erlauben, zu zögern. Welch privilegierte Situation, sich ausnahmsweise nicht gegen Hunderte andere Bewerber durchsetzen zu müssen und nicht monatelang denselben Kreislauf von Sich-Hoffnungen-Machen und Enttäuscht-Werden zig Male wiederholen zu müssen. Tatsächlich werden wohl die schönen und halbwegs bezahlbaren Wohnungen fast alle über Kontakte vergeben und gar nicht erst für die breiten Massen zugänglich gemacht. Durch die Corona-Situation hat sich die Wohnungslage vermutlich auch nicht gerade zum Positiven entwickelt.

Bald beginnen wir wieder von vorne, alles einzurichten, uns neu einzuleben, den neuen Kiez zu erkunden. Während ich mir bei der Gegend noch etwas unschlüssig bin, lässt sich nicht bestreiten, dass wir eine ziemlich gute Lage und Anbindung erwischt haben. Auf alle Fälle sind wir bald richtig in Berlin angekommen – und ich bin sehr gespannt, welche neuen Erfahrungen das für uns mit sich bringen wird.