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Medizin studieren: Fehlplatziertes Mitleid

Ein Porträt-Foto von Maril Ein Porträt-Foto von Maril

Autor:
Maril

Rubrik:
studium

23.08.2021

„Es ist alles gut. So schlimm ist es doch gar nicht. Man gewöhnt sich dran.“ Ich habe diese und ähnliche Sätze in den letzten Tagen zu oft von mir geben müssen. Der Grund? Mein Pflegepraktikum. Ich hatte bereits im März diesen Jahres einen Monat eines solchen Praktikums abgeleistet und auch schon in einem Blogeintrag darüber berichtet. Aus diesem Grund werde ich auch nicht noch einmal von meinen Erfahrungen und Erlebnissen erzählen, die diese Arbeit mit sich bringt. Stattdessen lege ich den Fokus in diesem Blogeintrag auf die Reaktion meiner Mitmenschen auf meine Tätigkeit.

Als Medizinstudentin muss ich, um mich für das erste Staatsexamen anmelden zu können, 90 Tage Pflegepraktikum ableisten – und zwar in der vorlesungsfreien Zeit. Das Pflegepraktikum kann man jedoch auch schon vor dem Studium absolvieren oder es fällt im Falle einer vormedizinischen Ausbildung ganz weg, weil diese dann als Ersatz angerechnet wird. Da ich aber gleich nach dem Abi mit meinem Studium begann, bin ich diesem Sommer damit beschäftigt, die verbleibenden 60 Tage des Praktikums abzuleisten. Danach habe ich diese Voraussetzung für die Prüfungsanmeldung endlich erfüllt. Versteht mich nicht falsch, man kann von dieser Regelung bzw. dieser Anforderung an die Medizinstudierenden halten, was man will, aber niemand kann mir erzählen, dass es nicht ziemlich anstrengend ist. Nicht nur das frühe Aufstehen bzw. das Arbeiten im Schichtbetrieb, sondern auch die Arbeit an sich ist physisch, aber meist auch psychisch eine Belastung. Allerdings müssen Medizinstudierende das nur 90 Tage lang machen. Drei Monate innerhalb von drei bzw. vier Semestern. Das ist hart und natürlich geht da viel eigentlich freie Zeit in den Semesterferien „verloren“. Gleichzeitig sind Studierende, die ihr Studium über Nebenjobs finanzieren müssen, einer wichtigen Einnahmequelle beraubt – nämlich mindestens drei Monate Vollarbeit und der daraus resultierenden Entlohnung. Mindestens, weil natürlich noch ein paar Tage bzw. im Sommer sogar Wochen der vorlesungsfreien Zeit übrig sind, wenn man 30 bzw. bis zu 60 Tage auf einmal hinter sich gebracht hat, doch für zwei Wochen stellt vermutlich kaum jemand eine Vollzeitkraft ein. Das Pflegepraktikum wird natürlich auch nicht entlohnt und man sollte unter gar keinen Umständen krank werden – denn die Tage zählen nicht und müssen irgendwie nachgeholt werden. Alles in allem gibt es da ein paar unangenehme Stolpersteine, doch es ist meiner Erfahrung nach trotzdem machbar.

Und dennoch schlug mir, als ich Freunden, Bekannten und Verwandten von meinen „Plänen“ für den Sommer – nämlich besagten 60 Tagen Pflegepraktikum – erzählte, Mitleid und manchmal sogar Wut und Empörung über diese Regelung entgegen, aber meiner Meinung nach zu Unrecht. Man kann natürlich anmerken, dass sich ein kaputt gespartes Gesundheitswesen häufig genau auf solche un(ter)bezahlten Hilfskräfte wie Studierende, Azubis und FSJler stützt oder, dass 30 Tage reichen würden, um dem Ziel des Pflegepraktikums gerecht zu werden. Doch für mich ist das in diesem Moment nicht wichtig. Ich werde es zum einen sowieso machen müssen – ganz egal, ob ich mich darüber aufrege oder nicht. Und zum anderen und viel wichtiger ist: Es sind am Ende nur 90 Tage. Also nein, ich weise Mitleid oder gar Empörung wegen meines Pflegepraktikums zurück, denn bei mir ist es fehlplatziert.

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