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Die Stimmen der Belegschaft

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

11.05.2023

Jeder hat eine Meinung – sei es zum Wetter, zur aktuellen Regierung oder zur eigenen Arbeit. Letzteres war für uns in meiner Praktikumsstätte besonders faszinierend. Mit über 2.000 Mitarbeitenden in mehr als 250 Geschäften allein in Deutschland gibt es stets zahlreiche Stimmen, und nicht immer läuft alles reibungslos. Um die unverfälschte Meinung der Belegschaft zu erfahren, führt mein Unternehmen zweimal jährlich eine anonyme Mitarbeiterumfrage durch, in der Fragen zum Umgang miteinander, zum Gehalt oder zum Arbeitsklima gestellt werden. Ich war an der Organisation der Umfrage beteiligt, fungierte als Ansprechpartner bei Problemen und habe letztendlich die Umfrage ausgewertet – und genau darüber möchte ich heute berichten.

Neben Fragen, die auf einer Skala von eins bis zehn beantwortet werden konnten, gab es auch Textfelder, die die Mitarbeiter frei mit ihren Gedanken füllen durften. Es schien, als läge vielen von ihnen viel auf dem Herzen. Um einen Überblick zu bekommen, bat mich die oberste deutsche HR-Chefin, die Kommentare in Kategorien einzuordnen. Ich sollte also genau erfassen, welche Wünsche, Anregungen oder Beschwerden wie oft genannt wurden. Allein für Deutschland bedeutete dies, über 3.000 Kommentare auf sechs Kategorien verteilt zu lesen und die Essenz daraus zu ziehen. Es war ungemein interessant, so einen tiefen Einblick in das Unternehmen zu gewinnen.

Diese Aufgabe vermittelte mir das Gefühl, aktiv zur Verbesserung der Situation der Mitarbeitenden in den Geschäften beitragen zu können. Schließlich präsentierte ich meine Ergebnisse der HR-Chefin, die von meiner Präsentation und der Genauigkeit der Ergebnisse sehr beeindruckt war. Sie hat die Anliegen der Belegschaft weiter nach oben, auf die Chefetage, getragen. Es war tatsächlich das größte Projekt während meiner Praktikumszeit dort und auch eines, das mir sehr viel Freude bereitet hat.