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Praktikum im Studium: Ohne Verschnaufpause

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

06.10.2022

Manchmal, da hat man so viel Zeit – Zeit anzukommen, zu reflektieren, Zeit für sich und seine eigenen Bedürfnisse. Und manchmal geht es einem so wie mir zwischen dem Auslandssemester und dem Beginn meines Praktikums.

Ich hatte zehn Tage „Aufenthalt“ zu Hause, bevor es für mich nach Köln zum Arbeiten ging. Zehn Tage, um alle Freunde zu sehen, die ich jetzt seit fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen hatte. Zehn Tage, um alle meine Koffer auszuräumen, zu waschen und dann wieder einzuräumen, und zehn Tage, um mal kurz nach fünfmonatigen (großartigen) Erasmuswahnsinn zu Ruhe zu kommen. Dass das ein Ding der Unmöglichkeit ist und da irgendwas direkt über Bord geworfen werden muss, ist unausweichlich. Mehr oder weniger bewusst entschied ich mich dafür, das mit der Ruhe zu streichen.

Ich hatte viel Glück, dass ich bereits in Estland eine Wohnung für meine Zeit in Köln finden konnte. Ich hatte nochmal mehr unverschämtes Glück, da ich keine 20 Inserate anschreiben musste, sondern direkt bei der ersten Wohnung eine Zusage erhielt. Ich war davon überzeugt, dass ich in die schönste Einzimmerwohnung in ganz Köln Zollstock einziehen würde und sollte recht behalten – davon mehr in den nächsten Blogartikeln. Damit war ich um eine Sorge leichter und konnte mich noch mehr auf meine Freunde zu Hause konzentrieren.

Doch genau wie meine letzten Tage in Tallinn gingen auch die zehn Tage zu Hause viel zu schnell rum. Mein großer Koffer musste gepackt werden und ich fuhr mit dem ICE nach Köln, wo mich ein neuer Lebensabschnitt erwartet.