Rubrik:
orientieren
26.01.2022
Autor:
Thea
Rubrik:
orientieren
26.01.2022
Die LKs habe ich ganz nach meinen Interessen gewählt und ich denke das ist auch das Wichtigste. Neben diesem Kriterium war eine zweite Sache für mich ausschlaggebend. Leistungskurse hat man bei uns fünf Mal die Woche und in diesen Fächern schreiben wir längere Klausuren. Auch im Abitur gibt es diesbezüglich Besonderheiten, denn alle Abi-Klausuren werden fünffach in die Wertung einbezogen. Aus diesem Grund sollten einem die Fächer leicht von der Hand gehen und der Spaß am Lernen sollte einem nicht vergehen. Besonders für die LK-Klausuren kann der Lernumfang je nach Fach und Thema sehr umfassend sein. Und neben den fünf Stunden die Woche ist es wichtig auch zu Hause nicht den Spaß an den Themen zu verlieren.
Zusätzlich kann es nützlich sein, sich Gedanken über den eigenen Werdegang zu machen. Bei einem Weg ins juristische Berufsleben sind Deutsch oder Philosophie mit Sicherheit hilfreich, um sich mit komplizierten Texten vertraut zu machen. Wenn es eher in die IT-Schiene gehen soll, ist Mathematik oder Informatik interessant. Und natürlich lässt sich ein Medizinstudium auch ohne Bio, Chemie oder Latein bewältigen, aber es macht Vieles einfacher und erspart zudem Zeit, nicht von Null starten zu müssen und sich manches über Vorwissen herleiten zu können.
Neben all diesen Dingen, kann das Zünglein an der Waage aber vielleicht auch das Kollegium der Schule und die eigene Sympathie sein. Natürlich hat dies keinesfalls die höchste Priorität, jedoch kann auch ich mich nicht davon freimachen, über potentielle Lehrer*innen nachgedacht zu haben. Ist vielleicht absehbar, welche Lehrer*innen demnächst in Pension gehen? Mit wem kommt man auch zwischenmenschlich gut zurecht? Oder wer kann einfach gut erklären? Es kommt sicherlich vor, dass auch dies Gedanken sind, welche einem bei der Wahl der eigenen Leistungskurse durch den Kopf gehen.
Abgesehen von den bundesweiten Vorschriften, haben viele Schulen zudem eigene Regeln nach denen man sich richten muss. Meine Schule hat einen sprachlichen Schwerpunkt und sieht es daher im Abitur vor, diesem Schwerpunkt entweder durch zwei Sprachen nachzukommen oder zwei klassische Naturwissenschaften zu belegen. Neben der Schwerpunkt-Regelung sind zwei der drei Fächer Mathe, Deutsch und Englisch im Abi verpflichtend sowie ein gesellschaftliches Fach. Das vierte Fach darf man sich dann mehr oder weniger selbst aussuchen und wird als mündliche Prüfung abgelegt.
Ich habe mich damals für die LKs Biologie und Deutsch entschieden. Der Bio-Unterricht in der Sekundarstufe l war mir immer zu oberflächlich und ich hatte mehr Fragen zu den Zusammenhängen und Abläufen, als sie in zwei Stunden die Woche hätten beantwortet werden können. Mein Interesse war geweckt und somit stand dieser Leistungskurs fest. In Deutsch spielte neben der Leidenschaft etwas anderes eine Rolle. Ich hatte sehr viel Spaß am Analysieren und es ging mir leicht von der Hand, weswegen ich mich schon früher immer sehr auf den Deutschunterricht gefreut habe. Bei der Wahl der Grundkurse kamen mir mehr oder weniger die Regel unserer Schule in die Quere. So belegte ich mit Englisch den sprachlichen Schwerpunkt und mit Erdkunde den gesellschaftlichen Teil der Vorschrift. Beides sind nicht meine Favoriten aber mit Sicherheit das kleinste Übel.
Und genau das ist schlussendlich auch mein Rat. Ihr werdet sehr wahrscheinlich nicht eure vier Lieblingsfächer mit ins Abi nehmen können. Also wählt neben zwei oder drei Favoriten, das kleinste Übel. Und das ist meiner Meinung nach auch ganz okay, solange sich die Waage zwischen Kompromiss und Vorliebe hält.
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