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Schülerleben live: Recap: Geburtstag an Weihnachten

Ein Porträt-Foto von Emma

Autor:
Emma

Rubrik:
orientieren

28.01.2022

Das Jahr ging fast zu Ende, die letzten Klausuren wurden geschrieben und ganz bald stand auch schon Weihnachten vor der Tür. Geschenke waren, was bin ich stolz auf mich, alle bis auf eins, das bei der Post kurzzeitig verloren gegangen ist, bereits eingepackt. Plätzchen wurden gebacken, der Weihnachtsbaum stand vor der Tür, die Familie eingeladen und Silvester geplant. Für mich sind es aber nicht nur die Feiertage und der Jahreswechsel, die diese Zeit immer besonders machen, sondern auch mein anstehender Geburtstag – mein 18. um genau zu sein.

Ich bin einer der (ach so armen) Menschen, die ausgerechnet an Heiligabend Geburtstag haben und ihn sich somit mit einer ziemlich wichtigen anderen Person teilen müssen. Wenn andere davon erfahren, dass ich am 24. Dezember zur Welt gekommen bin, ist die Reaktion eigentlich immer die gleiche: „Ach ein kleines Christkind! Aber ist das nicht total blöd, ausgerechnet an Weihnachten Geburtstag zu haben?“ Jedes Mal aufs Neue. Und nachdem ich letztens schon wieder von drei Leuten bedauert wurde, kommt hier die Erklärung, warum das alles andere als bedauernswert ist.

Wer kann schon mit einer solch großer Sicherheit davon ausgehen, dass er an seinem Geburtstag immer frei haben wird, auch Familie und Freunde nicht arbeiten brauchen und zu Besuch kommen können. Natürlich geht es bei uns am Heiligabend vor allem um Weihnachten, aber deswegen muss ein Geburtstag nicht unbedingt zu kurz kommen. Ich bekomme morgens Besuch, es gibt Kuchen und Geburtstagsgeschenke, was vor allem deswegen ziemlich cool ist, weil ich ansonsten gar nicht wüsste, was ich den ganzen Morgen und Mittag machen würde, während ich darauf warte, abends Weihnachten feiern zu können.

Hinzu kommt dann oft auch die Frage nach den Geschenken und ob es für mich dann weniger gibt. Erst einmal ist dies nicht der Fall, es gibt halt einfach doppelt so viel. Zweitens will ich zwar nicht behaupten mich nicht über Geschenke zu freuen, dennoch gibt es für mich deutlich wichtigere Dinge und ob ich nun ein oder zweimal im Jahr Geschenke bekomme, ändert eigentlich kaum etwas. Natürlich könnte ich mich beschweren, dass es nicht den einen ganz besonderen Tag nur für mich gibt (worum ich eigentlich auch ganz froh bin) und auch meinen 18. Geburtstag nicht direkt ganz groß feiern kann. Aber im Endeffekt würde mir das rein gar nichts bringen. Ich bin nun mal am 24. geboren worden und da kann nun wirklich niemand etwas für. Es ist ein reiner Zufall und darum macht es keinen Sinn sich darüber zu ärgern. Ich mache einfach das Beste daraus.

Außerdem muss ich auch hier nochmal erwähnen, dass ich es gar nicht anders kenne und nun schon 17-mal meinen Geburtstag an Weihnachten gefeiert habe. Ich fand es jedes Mal ziemlich schön und hab noch nie auch nur ansatzweise darüber nachgedacht, dass ich es gern anders hätte. Ganz im Gegenteil, denn eintauschen würde ich meinen Geburtstag nur sehr ungern. Und wenn das alles als Erklärung nicht reicht, kann ich zumindest von mir behaupten am gleichen Tag meine Geburt zu feiern, wie der wohl berühmteste Mensch der Welt und mit dem teile ich den nur zu gerne.