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Schülerleben: Dieses komische Gefühl

Foto von Bloggerin Thea

Autor:
Thea

Rubrik:
orientieren

11.06.2021

Letztens habe ich mir mal wieder alte Bilder auf meinem Handy angeschaut und mit Schrecken festgestellt, dass das Jahr schon wieder fast zur Hälfte vorbei ist. Aber nicht nur das Jahr ist inzwischen schon etwas älter, nein, Corona begleitet uns auch schon eine Weile.

Und genau das bemerkte ich, als ich mir in Erinnerungen schwelgend Fotos aus den vergangenen Jahren ansah. Ob auf der Jugendreise nach Rom mit vielen Freunden zusammen in einem Bus oder mit tausenden Menschen eng aneinander gedrängt in einer Schlange wartend in Taizé... Irgendwie hatte ich immer ein komisches Gefühl, neben all den schönen Erinnerungen.  Jedoch bekam ich dieses komische Gefühl nur, wenn ich Fotos von Menschenmassen sah.

Aber warum? Es war doch alles normal? Japs, und genau das ist der entscheidenden Punkt. Zwischen dem Normal von 2017 und dem Normal vier Jahre später gibt es inzwischen einen gewaltigen Unterschied. Einen Unterschied, der in mir anscheinend Unbehagen auslöst, sobald etwas von diesem normalen Leben aus der Sicht von 2021 abweicht.

Lange genug drum herumgeredet, es geht natürlich um die fehlenden Masken. Eine Sache, an die ich mich tatsächlich noch gewöhnt habe und welche mir anscheinend sogar fehlt, wenn sie nicht vorhanden ist. Natürlich sind die Masken inzwischen nicht mehr aus dem Alltag weg zu denken, und das auch aus gutem Grund! Jedoch gibt es mir wirklich zu denken, dass ich mich komisch fühle, während ich ein altes Bild betrachte auf den Menschenmassen ohne Masken zu sehen sind. Und das gleiche in Filmen oder Serien. Szenen von vollen Aufzügen und natürlich alle Menschen ohne Maske.

Wie gesagt habe ich mich an das Tragen dieser Schutzmasken wirklich gut gewöhnt, aber an eins möchte ich mich nicht gewöhnen – dieses komische Gefühl. Denn auch wenn Corona, und die damit einhergehenden Schutzmaßnahmen, momentan aktuell sind, wird diese Pandemie nicht immer aktuell in meinem Leben bleiben.

Und ich finde es wirklich krass zu sehen, wie einschneidend und beängstigend diese letzten Monate doch für mein Unterbewusstsein waren, sodass ich selbst beim Entspannen oder in Erinnerungen schwelgen an die heutigen Probleme erinnert werde und so kaum richtig abschalten kann.

Inzwischen möchte ich einfach nur noch Normalität... besonders beim Fotos Angucken oder der Serie am Abend.