zum Inhalt

Schülerleben live: Man muss nicht immer online sein

Ein Porträt-Foto von Emma

Autor:
Emma

Rubrik:
orientieren

07.06.2021

In meinem letzten Text ging es um die Digitalisierung an Schulen. Nachdem ich diesen Text geschrieben hatte, habe ich mir noch ein paar Gedanken dazu gemacht. Die Möglichkeit auf all diese neuen technischen Möglichkeiten zurückgreifen zu können, ist natürlich eine wahnsinnige Bereicherung und hilft uns in vielen Bereichen, nicht nur in der Schule. Vor allem in den vergangenen Monaten wurde dies deutlich. Jedoch gibt es auch hier, wie bei eigentlich allen Dingen, eben zwei Seiten der Medaille.

Ich habe in den letzten Wochen meinen Konsum von Sozialen Medien und technischen Geräten wie Handy oder Laptop mehr und mehr kritisch hinterfragt. Zwar gehöre ich wahrscheinlich sogar noch zu dem Teil meiner Generation, die im Durchschnitt noch relativ wenig Zeit auf diese Weise verbringt, allerdings ist mir doch aufgefallen, wie viel es doch tatsächlich ist. Durchschnittlich ein bis zwei Stunden sind es täglich und wenn ich darüber nachdenke, was ich mit dieser Zeit alles Sinnvolles anfangen könnte, merke ich doch, dass es wahrscheinlich gut wäre das alles etwas zu reduzieren. Ich glaube, dass wir mehr und mehr verlernen, unsere Zeit auch mal ohne Handy zu verbringen und es einfach einmal für eine gewisse Zeit wegzulegen. Ich bin der Meinung, dass sich das aber wirklich lohnen würde, denn die Welt in unseren Handys ist nicht echt.

Es ist zwar schön, dass wir unsere Freunde und Familie immer und überall erreichen können, aber es ist auch schön, sie in der Realität zu treffen, oder auch einfach einmal nichts von ihnen zu hören und sich mit dem zu beschäftigen, was gerade in unserer Gegenwart passiert. Manchmal ist es viel netter, sich mit der Realität zu beschäftigen und sie bewusst zu erleben. Wenn man einen stressigen Tag hat, muss man sich nicht in die digitale Welt zurückziehen, sondern sollte sich viel eher Zeit für Ruhe und Entspannung oder vielleicht auch Sport gönnen. Damit geht es zumindest mir immer viel besser.

Das alles ist mir in der letzten Zeit noch einmal viel bewusster geworden und ich habe beschlossen, meinen Handykonsum etwas zu reduzieren. Das schaffe ich zum einen dadurch, dass ich mich immer wieder daran erinnere, dass es oft keinen Sinn und Mehrwert für mich hat. Außerdem bringe ich mir einen Satz ins Gedächtnis, den ein Lehrer uns mal vor vielen Jahren zitiert hat: „Ich gönne mir den Luxus, auch mal nicht erreichbar zu sein.“ Für mich heißt das: Handy auch mal weglegen, oder in einem anderen Raum lassen, Ton auf stumm schalten und abends das Handy ausmachen. Ich glaube, dass das das Vielen guttun würde.