zum Inhalt

Schülerleben live: Endlich Ferien!

Ein Porträt-Foto von Maril

Autor:
Maril

Rubrik:
orientieren

24.10.2019

Zwei Wochen lang nicht jeden zweiten Gedanken der Schule widmen – darauf hatte ich mich schon gefreut. Zugegebenermaßen habe ich dennoch einige Hausaufgaben auf und am Sonntag, bevor die Schule wieder beginnt, werde ich wohl oder übel etwas Zeit zum Lernen für die Klausur am Montag nach den Ferien opfern müssen. Trotzdem sind es genau 16 Tage am Stück, die ich frei habe. Oder auch nicht – Manch einer wird mich vielleicht für verrückt erklären, aber ich gehe trotz der Ferien jeden Montag weiterhin freiwillig zur Schule. Unser Mathelehrer hat für seinen Leistungskurs Abitur-Vorbereitungen angeboten. Es gibt Kaffee und Kuchen und vermutlich wird mehr gequatscht als gerechnet. Ich werde dennoch hingehen. Warum? Vermutlich weil Abiturvorbereitung (vor allem in Mathe) nie schaden kann und ich meine Freunde und den Rest unseres Chaoten-Kurses wiedersehe. Es wäre eine Lüge, wenn ich behaupten würde, dass Schule nicht den Großteil meines Lebens bestimmt. Ich weiß, dass das nach biederem Strebertum klingt, aber es ist die Realität. Morgens geht man zur Schule und trifft dort seine Freunde. Manchmal gibt es noch eine AG oder ein „Ganztagsangebot“. Dann kommt man nach Hause, wo man dann lernen und Hausaufgaben machen muss. Mir fällt meist erst in den Ferien auf, wie wenig Zeit ich doch eigentlich unter der Woche habe. Dabei habe ich nicht einmal einen Instagram-Account, den ich pflegen könnte. Schon am ersten Wochenende der Ferien habe ich es zum ersten Mal seit Langem wieder geschafft, ein Buch zu lesen. Früher war ich eine Leseratte, die Bücher förmlich inhaliert hat. Nun stapeln sich all die Bücher, die ich noch lesen will, in meinem Zimmer, weil ich keine Zeit für sie finde – das ärgert mich. Immer kommt etwas dazwischen. Es ist ja nicht so, dass ich unglücklich mit meinem vollen Terminkalender wäre. Es stört mich auch nicht, dass ich ständig über Schulzeug nachdenke oder darüber mit meinen Freunden rede. Die Schule ist nun einmal der Mittelpunkt meines Lebens, rein vom Zeitaufwand her betrachtet. Aber solange ich immer mal wieder Ferien habe, in denen ich mich wieder meinen Büchern und dem Faulenzen widmen kann, sehe ich keinen Grund mich zu beklagen.