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Schülerleben live: Patenschaft

Ein Porträt-Foto von Emma

Autor:
Emma

Rubrik:
orientieren

18.01.2021

Kinder in der dritten Welt fehlt es oft an den nötigsten Dingen. Nicht genügend Nahrung, keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung, keine Chancen auf eine gute Schulbildung. Vor allem die Mädchen sind in diesen Ländern besonders benachteiligt. Oft werden sie schon mit 14 oder 15 Jahren verheiratet. Sie haben keine Chance auf Selbstbestimmung und soziale Gleichstellung. All das haben meine Eltern mir schon als Kind beigebracht, um mir zu verdeutlichen, wie gut wir es doch haben und wie arm Menschen sein können. Es hat mich schon immer mitgenommen, dass so viele Kinder auf der Welt leiden müssen, während es uns hier so gut geht. Das alles ist hängengeblieben und ich komme nach wie vor nur schwer mit dem Umstand klar, dass alle 13 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt. Eine Zahl, die man sich nicht vorstellen kann oder will. Gerade in der letzten Zeit kam in mir mehr und mehr der Wunsch zumindest einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, diese Ungleichheit etwas zu lindern. Mir wurde mehr und mehr bewusst, wie ungerecht es doch ist, dass diese Kinder nicht wie ich in  Sicherheit und ohne Sorgen aufwachsen dürfen. Ich wollte unbedingt etwas von meinem Glück abgeben. Also habe ich mich mit meinem Freund über Hilfsorganisation schlau gemacht. Schnell sind wir fündig geworden und habe mich für eine Patenschaft angemeldet. Für einen bestimmten Betrag im Monat wird ein Kind in Afrika, Asien oder Lateinamerika gefördert. Es wird garantiert, dass es zur Schule gehen kann, genug Essen bekommt und geimpft wird. Kurze Zeit später habe ich einen Brief erhalten mit allen möglichen Informationen über mein Patenkind und seiner Familie. Sogar ein Bild von dem kleinen Mädchen war dabei. Und was soll ich sagen? Ich weiß ganz genau, dass sie es verdient hat, eine bessere Chance auf eine gute Zukunft zu bekommen. Aktuell ist das Mädchen fünf Jahre alt und wird noch bis zu ihrem 18. Lebensjahr Geld von mir bekommen, damit ihre Ausbildung finanziert werden kann. Es ist für mich so wichtig, diesem Mädchen eine Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben zu bieten und ihr so den Startschuss in eine gute Zukunft zu geben. Ich hoffe, dass mein kleines Patenkind eines Tages eine starke, gesunde, selbstbewusste und eigenständige Frau wird. Vielleicht kann sie eines Tages selbst dazu beitragen anderen zu helfen, die Hilfe brauchen.