Rubrik:
orientieren
28.02.2022
Autor:
Thea
Rubrik:
orientieren
28.02.2022
Qualifikationsphase 2, zwölfte Klasse, Abiturjahrgang. All diese Begriffe meinen das gleiche: Die letzten Monate in der Schule. Und damit geht nicht nur Freude, sondern vor allem der letzte Schulstoff fürs Abitur einher. In meinem Fall heißt das: Lesen, lesen und nochmals lesen.
Da zwei meiner vier Abi-Fächer Deutsch und Englisch sind, führt kein Weg an den zahlreichen Lektüren vorbei. Zum Glück habe ich früh Französisch abgewählt und kam dadurch glücklicherweise nie in den Geschmack, das, was ich seit Wochen in Deutsch und Englisch mache, auch noch in einer dritten Sprache zu erledigen.
Bei mir kommt erschwerend zu den zahlreichen Lektüren hinzu, dass ich ein absoluter Lese-Muffel bin. Die Lesebegeisterten unter euch kann ich leider nicht beruhigen und behaupten, dass es nur an den Schullektüren liegt, denn auch in meiner Freizeit lese ich kaum. Ich habe einfach 0,0 Prozent Freude daran – was mir besonders in den letzten Wochen das Genick zu brechen scheint. Auch brauche ich wahnsinnig lange beim Lesen. Und weil ich mich zudem sehr darauf konzentrieren muss, vergesse ich am Ende der Seite, womit diese begann.
Also sind inzwischen Hörbücher zu meinem besten Freund und Helfer mutiert. Und diese Strategie funktioniert bis jetzt tatsächlich recht erfolgreich! Während ich mir das Buch vorlesen lasse, sitze ich mit Textmarker und Bleistift bewaffnet vor der Lektüre, um die gestellten Aufgaben zu erledigen. Auch wenn das an sich fast wie selbst lesen ist, erleichtert es mir die ganze Prozedur um einiges. Wenn ich nämlich keine Energie ins Zusammenziehen der einzelnen Buchstaben verschwenden muss und mich durchs Zuhören des Gelesenen voll und ganz auf die Aufgaben konzentrieren kann, arbeite ich sehr effektiv.
Das Analysieren von Lektüren an sich macht mir dahingegen unwahrscheinlich viel Spaß. Ich habe große Freude daran, die Entwicklung der Charaktere zu beobachten, Verhalten und Gedanken zu analysieren und in die Geschichten der Protagonist*innen einzutauchen. Aber der Zeitaufwand an einem Roman zu arbeiten wird um einiges erschwert, wenn ich mich mit zwei Lektüren gleichzeitig befassen muss – noch dazu, wenn einer der Romane in einer Fremdsprache verfasst wurde. Irgendwie schwindet meine Freude an der Textarbeit dadurch immer mehr, denn wenn ein Buch zu Ende bearbeitet ist, weiß ich, dass direkt das nächste folgt.
Früher, in der Unterstufe, waren Lektüren noch etwas Besonderes. Ich konnte es immer kaum erwarten, mit den Geschichten zu beginnen. Aber da dies seit der Oberstufe mein tägliches Brot geworden ist, stellt es inzwischen eher ein Abarbeiten und Aufraffen anstatt die pure Euphorie dar. Jetzt muss ich mir selbst nochmal ordentlich in den Hintern treten, denn auch wenn die Deutschklausur bereits hinter mir liegt und damit der aktuelle Roman abgeschlossen ist, steht in einer halben Woche die Englischklausur vor der Tür. Bis dahin sollte ich noch die ein oder andere Seite mit Randbemerkungen gefüllt haben.
Und dann ist es auch schon bald geschafft. Denn nach der Klausur über den Englisch-Roman folgt für mich nur noch eine einzige Klausur, bevor die Abi-Prüfung ansteht. Da das Licht am Ende des Tunnels sichtbar ist, lohnt es sich umso mehr kurz vor dem Ziel noch einmal alles zu geben. Drückt mir die Daumen, ich tue das Gleiche für euch!
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