zum Inhalt

Studieren im Ausland: Invierno-Infierno!

Ein Porträt-Foto von Enne

Autor:
Enne

Rubrik:
studium

04.12.2019

Winter in Málaga, das wird super! Zu Weihnachten am Strand liegen, mit einem Kaltgetränk in der Hand und der strahlenden Sonne am Himmel. Das dachte ich jedenfalls. Aber Pustekuchen! Denn endlich verstehe, warum die spanischen Worte Invierno (Winter) und Infierno (Hölle!) sich so ähneln! Ich habe zum Beispiel, bevor ich hierherkam, nicht gewusst, dass viele Häuser in Málaga weder Heizungen noch dichte Fenster besitzen. Im September habe ich noch das Fenster aufgerissen, um einen kühlenden Windzug im Zimmer zu haben, jetzt muss ich es gar nicht erst öffnen, um die kalte Luft zu spüren! Wahrscheinlich war es auch der unerwartete Wetterumschwung Anfang November, der die Temperaturen von über 25 Grad auf unter 15 Grad runterkühlte und damit mich und mein Umfeld überraschte. Und ich weiß nicht warum, aber 10 Grad fühlen sich hier irgendwie kälter an als in Deutschland. So kam ich vor ein paar Wochen von der Schule nach Hause und sah meine Mitbewohnerinnen im Wohnzimmer auf dem Sofa, in mehrere Decken gehüllt und zitternd. Kein Wunder also, dass wir unsere Nachmittage seitdem oft in dem kuscheligen, warmen Kaffee im Erdgeschoss unseres Wohnhauses verbringen. Auch wenn der Geldbeutel langsam etwas darunter leidet, sind uns das unsere warmen Füße wert. Was natürlich auch sehr gut hilft, ist Bewegung. In meiner Schule bewege ich mich zum Glück in fast jeder Unterrichtsstunde, in der Wohnung könnte ich mich hingegen gut dazu motivieren, zu putzen oder zu tanzen, um mich aufzuwärmen. Naja, oder ich kuschele mich unter drei Decken mit meiner neuen, besten Freundin: Der Wärmflasche. Trotz allem kann ich nicht abstreiten, dass fast jeden Tag die Sonne scheint, was die Laune oft erstaunlich anhebt. Außerdem sind Strandspaziergänge auch mit einer etwas dickeren Jacke möglich und eine Thermoskanne mit heißem Tee macht den Ausflug richtig gemütlich! Also Schluss jetzt mit dem Gemecker und ab an den Strand!