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Studieren im Ausland: Party, Reisen, geschenkte Noten – Klischees über Erasmus Teil 1

Ein Porträt-Foto von Noah

Autor:
Noah

Rubrik:
studium

25.04.2022

Es gibt da so einige Klischees über ein Erasmus-Semester. Man ist dort eigentlich nie an der Gast-Uni, sondern immer nur unterwegs. Man macht Fotos für Instagram, während man eine Menge alkoholische Getränke zu sich nimmt. Aber stimmen diese Klischees wirklich? Ich möchte die größten Vorurteile in den nächsten drei Blogartikeln behandeln und sagen, ob ich diese nach meinem Auslandssemester bestätigen kann oder ob das einfach nur böse Vorurteile sind.

Anfangen möchte ich mit dem vermeintlich größten: Ein Erasmus-Semester sei einfach nur eine einzige Party und man würde mehr in leere Biergläser schauen als in Lehrbücher. Ich muss dieses Vorurteil zumindest zum Teil bestätigen. In Tallinn, der Hauptstadt von Estland, der Stadt, in der ich ein Semester habe studieren dürfen, gab es einen Club, wo man sich sicher seien konnte, zu gewissen Uhrzeiten immer dieselben Erasmus-Studenten antreffen zu können. Partyabende waren relativ gewöhnlich.

Stimmt dieses Klischee also? Das möchte ich nicht zu 100 Prozent sagen. Das Erasmus-Semester war für mich eine komplett neue Erfahrung, für manche in meinem Umfeld war es auch das erste Mal, alleine ohne die Eltern zu leben. Aber ich habe das Semester auf gar keinen Fall als eine einzige Party erlebt, dafür habe ich zu viele Abende zusammen mit anderen Kommilitonen in der Uni mit Essays und Abgaben verbracht. Außerdem waren wir auch häufig hochkulturell unterwegs im Theater, Ballett oder auf Konzerten von lokalen Künstlern.