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Studieren im Ausland: Marseille – das Fazit

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
studium

02.08.2019

Während meines Auslandssemesters habe ich Marseille intensiv kennengelernt. Deshalb möchte ich, jetzt da das Semester vorbei ist, meine Eindrücke mit Euch teilen.
Die drei Adjektive, die Marseille meiner Meinung nach am besten beschreiben, sind: laut, dreckig und bunt. Es gibt sehr viele verschiedene kulturelle Einflüsse – am stärksten ist die Stadt durch die Immigranten aus Nordafrika geprägt. In meinem Viertel bin ich als blonde große Frau sehr aufgefallen und oft angesprochen worden. Am Anfang wusste ich das nicht so recht einzuordnen. Ich denke, im Marseille herrscht einfach weniger Distanz zwischen Fremden. Die Stadt ist aber nicht nur ungewohnt kontaktfreudig, sondern auch sehr lebendig und hat viele Gesichter. Gerade läuft man noch durch das Paris-ähnliche Viertel „Joliette“, in dem breite Straßen von schicken klassischen Fassaden gesäumt werden – und schon gelangt man zum Hafen, an dem sich die Restaurants und Bars drängen. Das Zentrum von Marseille ist erstaunlich klein und man kann praktisch alles zu Fuß machen. Wenn man ein wenig Pause von dem Chaos der Stadt braucht, kommt man mit dem Bus ganz unkompliziert an das südliche Ende von Marseille. Von dort kann man hervorragend in die „Calanques“ einem Nationalpark mit spektakulären Felsformationen und wunderschönen Buchten. Überhaupt ist die Lage am Meer ein wahnsinniger Pluspunkt für die Stadt. Außerdem scheint die Sonne quasi täglich und das Klima ist zumindest während der Semesterzeiten extrem angenehm.
Das Nachtleben in Marseille spielt sich hauptsächlich um den Vieux Port und den Cours Julien ab. Meine Lieblingsbars finden sich am Cours Julien, denn der belebte Platz bietet eine bunte Mischung an Bars und kleinen Clubs. Die Stimmung ist locker, alternativ und studentisch und das Ambiente unter den Bäumen und in den bunt bemalten Gassen ist unschlagbar.
Marseille hat zweifelsohne einen sehr eigenen Charakter. Auch wenn ich eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchte, habe ich diese Stadt am Ende lieben gelernt.