Rubrik:
studium
28.07.2020
Autor:
Max
Rubrik:
studium
28.07.2020
Es ist wirklich verrückt, wie viele verschiedene Landschaftsformen in Südkasachstan auf einer relativ kleinen Fläche vorzufinden sind. Von einsamer Steppe über hohe Berge und klare Seen bis hin zu leuchtenden Canyons – die Region östlich von Almaty hat sehr viel zu bieten. Für Timo, Jakob und mich ging es nun allerdings weiter nach Kirgisistan – und zwar nach Bischkek, der kirgisischen Hauptstadt.
Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zu Fiete, einem deutschen Freiwilligen, der in Bischkek arbeitete und den Timo von einer früheren Reise kannte. Wie Timo in Kasachstan lebte Fiete in einer Wohnung mit anderen Volontären, in der wir uns für ein paar Tage einquartieren durften. Fiete gab uns die wichtigsten Informationen, die man brauchte, um sich in Bischkek zurechtzufinden. Das ÖPNV-Netz funktioniert ziemlich gut, sodass man per Bus gut und günstig mobil ist. Gleichzeitig bietet es sich an, einfach Taxi zu fahren – wie schon in Kasachstan zahlt man hier nur unwesentlich mehr als für eine Busfahrkarte, solange man sich das Taxi teilen kann. Apropos günstig: Prepaid-Karten fürs Telefonieren werden einem hier fast schon geschenkt. Wir zahlten für eine SIM-Karte mit 10 Gigabyte Internetvolumen nur 100 Som, was umgerechnet knapp mehr als ein Euro ist. Somit setzte sich ein Trend fort: In allen Ländern meiner Reise war der Mobilfunk deutlich billiger, und zugleich besser ausgebaut als in Deutschland. In Anbetracht des sonstigen Fortschritts gibt sich Deutschland in diesem Fall eher als Entwicklungsland.
Im Vergleich zu Kasachstan merkte man, das Kirgisistan etwas ärmer war. Die Gebäude und Straßen sehen aus, als hätte sich schon länger niemand mehr um die Instandhaltung gekümmert. Hierbei muss man natürlich im Hinterkopf behalten, dass Kirgisistan erst seit der Auflösung der Sowjetunion unabhängig ist und sich noch im Entwicklungsprozess befindet. In ein paar Jahren sieht es hier vielleicht schon ganz anders aus.
Am Abend gingen wir gemeinsam mit Fiete und anderen deutschen Freiwilligen in eine Kneipe. Nach der nun doch schon längeren Reise mit Timo und Jakob tat es gut, auch mal mit anderen Deutschen in Kontakt zu sein.
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