Rubrik:
orientieren
11.08.2020
Autor:
Max
Rubrik:
orientieren
11.08.2020
Vom Songköl ging unsere Reise weiter zum Yssykköl, dem größten See Kirgisistans. An dessen Südostzipfel liegt Karakol, eine Stadt, von der man direkt ins Tienschan-Gebirge kommt. Genau das war auch Timos und mein Ziel. Wir brachen am Morgen auf gen Berge – ausnahmsweise ohne Jakob, der hatte Probleme mit seinem Knie. Unser Ziel war erneut ein See in den Bergen, diesmal der Alaköl. Mit Zelt und Essen im Gepäck starteten wir die erste von zwei Etappen.
Es war schön, kurz vor dem Ende meiner langen Reise nochmal ein bisschen Zeit mit Timo allein verbringen zu können. Zu dritt mit Jakob war es doch einfach anders. So konnten wir auch mal über ernstere Themen reden. Wenn wir gerade mal nicht so Lust auf „Ernst“ hatten, streuten wir auch die ein oder andere Runde des Spiels „Wer bin ich?“ – mein Lieblingsspiel während des Wanderns. Natürlich gab es auch Momente, in denen Timo und ich uns ein bisschen kabbelten. Das gehört zu unserer Freundschaft immer schon dazu.
Auf den Wanderwegen begegneten wir kaum anderen Touristen – ein Beweis dafür, wie unentdeckt Zentralasien noch ist. Dabei haben Kasachstan und Kirgisistan so viel zu bieten, besonders was die Natur angeht. Die Berge des Tienschan-Gebirges sind bis zu 7.000 Meter hoch, womit es sich hier immerhin um das zweithöchste Gebirge der Welt handelt. Trotzdem hatte ich vorher nie etwas von ihm gehört. Umso mehr genossen Timo und ich die Idylle der Natur.
Nach acht langen Stunden erreichten wir das Tagesziel. Zeit, um unser neues Zelt aufzubauen. Es handelte sich um ein Wurfzelt, und sobald wir es aufgeworfen hatten, befürchtete ich direkt, es nicht mehr zusammenlegen zu können. Aber dem Problem durften wir uns dann morgen widmen.
Zum Abschluss des Tages wuschen wir uns in einem kalten Gebirgsbach. Wir befanden uns bereits auf knapp 2.500 Metern Höhe, also stand uns eine kalte Nacht bevor. Am Tag vorher hatten wir im Tal wegen der prallen Hitze kaum schlafen können. So schnell konnte es gehen.
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