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Was tun nach dem Abi?: Urlaub zwischen Abi und Studium

Ein Porträt-Foto von Emma

Autor:
Emma

Rubrik:
orientieren

27.07.2022

In den letzten zwei Sommern bin ich nicht in den Urlaub gefahren. Dies hatte mehrere Gründe, unter anderem natürlich auch, wie sollte es anders sein, Corona. Im ersten Coronasommer war an Urlaub eigentlich nicht zu denken und auch im darauffolgenden war es relativ schwierig, im Vorfeld etwas Sinnvolles zu planen. So haben Corona und einige andere Dinge dafür gesorgt, dass ich seit über zwei Jahren meine Heimat nicht mehr verlassen habe. Da die Schule für mich nun zu Ende ist und es erst im Herbst weitergehen wird, war für mich klar, dass ich dieses Jahr unbedingt verreisen möchte.

Ich habe meine Sommerferien immer ganz gerne auch zu Hause beziehungsweise im Reitstall verbracht und so kam es mir sehr gelegen, endlich einmal mehr als nur sechs Wochen Zeit zur freien Verfügung zu haben. Ich habe schon lange keinen Urlaub mehr mit meiner Familie gemacht und so stand schnell fest, dass es für mich nach Südtirol gehen wird. Doch Wanderurlaub allein war mir nicht genug und deshalb bin ich die Tage zuvor mit meinem Freund in Wien gewesen, um von dort aus weiter in die Alpen zu fahren. Dies war für mich die ideale Gelegenheit, sowohl einen Aktivurlaub mit Wandern und Klettern, aber auch einen Kultururlaub zu machen, bei dem ich die großartige Stadt Wien kennenlernen durfte.

Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können, denn zurzeit mache ich mir relativ viele Gedanken bezüglich der Zeit nach der Schule und was genau ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich habe zwar einen groben Fahrplan für die nächste Zeit, dennoch hat mich die Planung aber auch die Unsicherheit ziemlich gestresst. Es tat gut einmal für zehn Tage irgendwo weit weg von zu Hause unterwegs zu sein und Abstand von all den Gedanken zu nehmen. Ich will damit nicht sagen, dass mich die Planung meiner Zukunft wahnsinnig belastet, aber ich glaube, ich spreche im Namen vieler Abiturienten, wenn ich sage, dass dieser Prozess, bevor man ein Studium beginnt, eine gewisse nervliche Anspannung mit sich bringt. In Wien und auch auf den Südtiroler Bergen habe ich nicht einen Gedanken an all das verschwendet und das tat sehr gut.

Mal ganz davon abgesehen war es auch einfach schön, nach den zwei Jahren Einschränkungen, die durch Corona leider unvermeidbar gewesen sind, einfach wegfahren zu können, ohne sich viele Gedanken um Verordnungen und Infektionsschutzgesetze machen zu müssen. Gerne wäre ich auch in meiner Schulzeit in den Ferien mit meinen Freunden das erste Mal ohne Eltern in den Urlaub gefahren, da diese Erfahrungen für mich eigentlich auch in diese Zeit gehören. So musste ich dies eben nachholen und dafür ist dieser lange Sommer zwischen Abiball und Studienbeginn optimal. Im Geiste plane ich für die kommenden Wochen daher noch einen Kurzurlaub irgendwo in Deutschland, denn eine solche Gelegenheit wird sich so schnell nicht wieder bieten.