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Was tun nach dem Abi?: Warum Solarenergie sinnvoll ist

Autor:
Max

Rubrik:
orientieren

11.09.2019

Drei Arbeitstage auf dem Dach lagen hinter uns, heute stand der letzte an. Ganz ungefährlich war die Arbeit nicht, immerhin befanden wir uns sieben Meter über dem Erdboden. Aber alles ging gut.
Nachdem die letzten Module am Gerüst befestigt waren, mussten wir sie abschließend noch miteinander vernetzen und mit dem Wechselrichter verbinden. Dieser wandelte den von den Modulen produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um, damit er ins Stromnetz eingespeist werden konnte. Insgesamt musste der Hausbesitzer um die 10.000 Euro blechen. Gleichzeitig schloss er einen Vertrag mit dem Staat über 20 Jahre, in dem sich dieser dazu verpflichtete, den überschüssigen Strom zu kaufen, den die Anlage ins Netz einspeiste. Für den eigenen Haushalt wurde der Großteil der produzierten Elektrizität nämlich gar nicht benötigt. Der Preis, den der Staat für den Strom zahlte, lag 50 Prozent über dem Marktpreis. Damit wurden Privatleute motiviert, in die Solarenergie zu investieren. Nach fünf Jahren hatte sich die Anlage somit amortisiert, danach winkte ein angenehmer Geldregen von umgerechnet 2.000 Euro pro Jahr.
Je mehr ich mich mit der Sonnenenergie auseinandersetzte, desto sinnvoller fand ich die Investition. Solarenergie war umweltfreundlich, selbstständig, leise, ungefährlich und wetterunabhängiger, als man dachte (auch durch Wolken hindurch empfing die Anlage schwache Sonnenstrahlen). Außerdem nahmen die Module wenig Platz weg, besaßen eine lange Lebensdauer und mussten selten gewartet werden. Weltweit war China bereits der größte Solarproduzent, dennoch wurden 70 Prozent des Landes mit Kohlestrom versorgt, der das Klima stark belastet. Die Entwicklung ging immerhin in die richtige Richtung.
Am Abend machten wir uns auf die Rückreise. Dabei stellte ich mal wieder fest, wie gewöhnungsbedürftig die Fahrweise der Chinesen ist. Die Autofahrer sind unaufmerksam und achten auf keinerlei Verkehrsregeln. Übrigens sind überall Überwachungskameras angebracht. Man merkt, dass man ständig überwacht wird.